Terry Pratchett - Making Money
Terry Pratchett - Making Money
Moist von Lipwig hat ja nun die Post zum Laufen gebracht und langweilt sich, auch wenn er es nicht zugeben will.
Schon gar nicht vor Vetinari, der ihn dazu bringen will (und natürlich wird), die Königliche Münzanstalt zu sanieren.
Und wer wäre zu so einer Herkulesaufgabe inmitten von Gaunern besser geeignet als ein Gauner...
Ich habe gerade erst angefangen, aber es gefällt bereits.
Was weniger gefällt ist, dass der Roman so spät erschienen ist.
Nächsten Monat soll schon die Übersetzung herauskommen, was ja nur bedeutet, dass das Manuskript schon länger vorliegt und nur aus verlagspolitischen Gründen in den Herbst gezogen wurde.
Wie dem auch sei: Zwei Tage/Nächte Lesevergnügen auf höchstem Niveau sind gesichtert.
Schon gar nicht vor Vetinari, der ihn dazu bringen will (und natürlich wird), die Königliche Münzanstalt zu sanieren.
Und wer wäre zu so einer Herkulesaufgabe inmitten von Gaunern besser geeignet als ein Gauner...
Ich habe gerade erst angefangen, aber es gefällt bereits.
Was weniger gefällt ist, dass der Roman so spät erschienen ist.
Nächsten Monat soll schon die Übersetzung herauskommen, was ja nur bedeutet, dass das Manuskript schon länger vorliegt und nur aus verlagspolitischen Gründen in den Herbst gezogen wurde.
Wie dem auch sei: Zwei Tage/Nächte Lesevergnügen auf höchstem Niveau sind gesichtert.
Re: Terry Pratchett - Making Money
Nun ist es vollbracht, ich bin fertig.
Ein Pratchett, der Spass gemacht hat, der mich bei seinen häufigen Wortspielen und Beschreibungen ab und zu dazu brachte, laut zu lachen, der aber am Ende inhaltlich der Leitplanke "Wiederholung" gefährlich nahe kam und die Ausfahrt vor der Mautstelle "Selbstpersiflage" nur durch eine Vollbremsung noch erwischte.
Es ist klar, dass Pratchett einen Charakter wie Moist von Lipwig lieben muss und ihm deshalb gerne noch einmal eine eigene Geschichte gegeben hat, aber der liebenswerte Hochstapler, Dieb, Betrüger und Postchef hat, anders als in "Going Postal" eben seine ganze Entwicklung schon hinter sich und bietet deshalb keine wirkliche Überraschung mehr.
Man wartet eher, wie das geneigte, omnipräsente Strassentheaterpublikum Ankh Morporks, mit Vergnügen auf die Situationen, aus denen er sich Kraft seines unwiderstehlichen Mundwerks und seiner Phantasie herausreden kann und vertraut darauf, dass er IMMER noch ein Ass im Ärmel hat.
Überraschend wäre es gewesen, hätte er mal keins.
Aber dann wäre er eben nicht mehr Moist von Lipwig.
So ist "Making Money" ein wenig wie nach Hause kommen.
Man kennt sich aus, alles ist an seinem Platz und man fühlt sich wohl.
Und es lauern keine Überraschungen, höchstens im Kühlschrank, den man für sechs Wochen alleine gelassen hat. Aber eine erwartete Überraschung hat dann ja wieder nur einen angenehmen Schrecken, wenn sie erfüllt wird.
Nett, lesbar, lesenswert aber von Meilensteinen wie "Nightwatch" oder "Thud", um nur Beispiele aus den neueren Werken heranzuziehen, ein gutes Stück entfernt.
Ein Pratchett, der Spass gemacht hat, der mich bei seinen häufigen Wortspielen und Beschreibungen ab und zu dazu brachte, laut zu lachen, der aber am Ende inhaltlich der Leitplanke "Wiederholung" gefährlich nahe kam und die Ausfahrt vor der Mautstelle "Selbstpersiflage" nur durch eine Vollbremsung noch erwischte.
Es ist klar, dass Pratchett einen Charakter wie Moist von Lipwig lieben muss und ihm deshalb gerne noch einmal eine eigene Geschichte gegeben hat, aber der liebenswerte Hochstapler, Dieb, Betrüger und Postchef hat, anders als in "Going Postal" eben seine ganze Entwicklung schon hinter sich und bietet deshalb keine wirkliche Überraschung mehr.
Man wartet eher, wie das geneigte, omnipräsente Strassentheaterpublikum Ankh Morporks, mit Vergnügen auf die Situationen, aus denen er sich Kraft seines unwiderstehlichen Mundwerks und seiner Phantasie herausreden kann und vertraut darauf, dass er IMMER noch ein Ass im Ärmel hat.
Überraschend wäre es gewesen, hätte er mal keins.
Aber dann wäre er eben nicht mehr Moist von Lipwig.
So ist "Making Money" ein wenig wie nach Hause kommen.
Man kennt sich aus, alles ist an seinem Platz und man fühlt sich wohl.
Und es lauern keine Überraschungen, höchstens im Kühlschrank, den man für sechs Wochen alleine gelassen hat. Aber eine erwartete Überraschung hat dann ja wieder nur einen angenehmen Schrecken, wenn sie erfüllt wird.
Nett, lesbar, lesenswert aber von Meilensteinen wie "Nightwatch" oder "Thud", um nur Beispiele aus den neueren Werken heranzuziehen, ein gutes Stück entfernt.
Zuletzt geändert von mordsfilm am 4. Okt 2007 11:52, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Terry Pratchett - Making Money
'der aber am Ende inhaltlich der Leitplanke "Wiederholung" gefährlich nahe kam und die Ausfahrt vor der Mautstelle "Selbstpersiflage" nur durch eine Vollbremsung noch erwischte.'
Dafür sind Sie ja volles Rohr auf der groszspurigen Metaphernautobahn gegen die Wand gesemmelt. Zum Glück ist es Beton!
'So ist "Making Money" ein wenig wie nach Hause kommen.
Man kennt sich aus, alles ist an seinem Platz und man fühlt sich wohl.
Und es lauern keine Überraschungn, höchstens im Kühlschrank, den man für sechs Wochen alleine gelassen hat. Aber eine erwartete Überraschung hat dann ja wieder nur einen angenehmen Schrecken, wenn sie erfüllt wird.'
Wie abgedroschen das Bild mit dem Kühlschrank doch ist. So nicht, Herr Prätschett.
Achso, kommt von Ihnen? Dann geht es ja.
Dafür sind Sie ja volles Rohr auf der groszspurigen Metaphernautobahn gegen die Wand gesemmelt. Zum Glück ist es Beton!
'So ist "Making Money" ein wenig wie nach Hause kommen.
Man kennt sich aus, alles ist an seinem Platz und man fühlt sich wohl.
Und es lauern keine Überraschungn, höchstens im Kühlschrank, den man für sechs Wochen alleine gelassen hat. Aber eine erwartete Überraschung hat dann ja wieder nur einen angenehmen Schrecken, wenn sie erfüllt wird.'
Wie abgedroschen das Bild mit dem Kühlschrank doch ist. So nicht, Herr Prätschett.
Achso, kommt von Ihnen? Dann geht es ja.
- trigger
- Unter fadenscheinigen Ausreden nicht mit owagner Essgehenwoller
- Beiträge: 5010
- Registriert: 15. Feb 2004 12:04
- Wohnort: München
Re: Terry Pratchett - Making Money
Ich lese dass gern. Von beiden. Obwohl es der Leitplanke "Wiederholung" gefährlich nahe kommt.
Re: Terry Pratchett - Making Money
Ich auch Triggersche, ich auch. Sie müssen mich jetzt kurz mal entschuldigen, ich muss noch meine "Maut" an der "Station" "ver/entrichten", aber Händewaschen nicht vergessen!
Re: Terry Pratchett - Making Money
Das kann man doch in einem 'Aufwasch' erledigen.
Re: Terry Pratchett - Making Money
Apropos Mautstelle: In Italien kommt die Mautstelle, wenn man die Ausfahrt nimmt, sonst nicht.
Hat Terry also nun die Ausfahrt genommen und bezahlt oder hat er ein Abo? Wenn er aber die Mautstelle "Wiederholung" umgangen hat: Wo hat der die Autobahn dann verlassen oder fährt er noch?
Hat Terry also nun die Ausfahrt genommen und bezahlt oder hat er ein Abo? Wenn er aber die Mautstelle "Wiederholung" umgangen hat: Wo hat der die Autobahn dann verlassen oder fährt er noch?
Re: Terry Pratchett - Making Money
Sie ja, bei Ihnen beschwert sich keiner, wenn Sie mal wieder riechen.Barus hat geschrieben:Das kann man doch in einem 'Aufwasch' erledigen.
Re: Terry Pratchett - Making Money
Das stinkt ja zum Himmel.
Re: Terry Pratchett - Making Money
Dieser Mofi ist ein Fuchs. Er lockt uns mit scheinbaren Banalitäten in Gedankenwelten, die zu Betreten vorher niemand nötig hatte.