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Verfasst: 12. Mai 2004 10:09
von joswig
An Sauerkraut kann ich mich nicht erinnern, es war ein weing angetrocknetes Brot beigelegt.
Verfasst: 12. Mai 2004 10:09
von mordsfilm
Zu spät!
Eine VHS für Fishy!
Verfasst: 12. Mai 2004 10:27
von Juergen S
Anno 1998 im Sommer ereignete sich folgende Begebenheit.
Wir verweilten in einem Urlaub im Urlaub, welcher uns von Richmond (Virgina) zu den Outer Banks, eine North-Carolina vorgelagerte Insel, führte. Jedoch war es der Fall, dass eine stürmische Schönheit namens Bonny mit Größe 5 beabsichtigte aus der Karibik kommend in North Carolina an Land zugehen.
In Anbetracht der Tatsache, dass die Outer Banks zu nahezu 100% aus Sand bestehen, die mittlere Höhe über dem Meer in Zentimetern angeben wird, wurde uns eindringlichst der Wunsch (genauer, der Befehl) zugetragen uns morgens um Zehn aus dem Staub zu machen.
Da dies neben uns noch einige Tausend anderer Leute betraf, und es eben nur eine Strasse und eine Bruecke gibt, dauerte dieser Prozess mehrere Stunden. Somit war die mittlere Geschwindigkeit, mit der wir uns, wohlgemerkt in einem Auto, in Richtung dieser Brücke bewegten, ca. 1-2 kmh. Nach dann ca. 9 Stunden Aufenthalt im Auto, und mittlerweile ungeheurem Hunger, steuerten wir bei Einbruch der Dunkelheit, nach dann ca. 100 Meilen frohen Mutes die naechst beste Hamburger Braterei ohne endlose Menschenschlange am Eingang, an. Letzteres hatte einen guten Grund, der sich uns aber zunächst nicht erschloss.
Obwohl wir Burger eigentlich ganz gerne moegen, war die erfolgte Zusichnahme derer einzig und allein durch das Prinzip "Der Hunger treibt es rein" geprägt. Die Burger trieften nur so vor Fett, die Cola war ein mit Sirup angereichtertes Chlorwasser (besser: Sirup und Chlor mit etwas Wasser verdünnt) und schmeckte widerlich. Die Pommes entstammten einer Friteuse, deren Fett wohl schon seit ein paar Tagen frisch zu sein schien. Die Tische liessen, ob des Verhaltens unserer Vorgänger, ein zufälliges Verschieben der angerichteten Speisen nicht zu. Alles klebte.
Na ja, wir hatten eben Hunger ...
... und denken noch heute lachend an dieses Ereignis.
Ach ja. Bonny war dann doch sehr verunsichert, und entschloss sich, mit gebremstem Elan, doch schon in Georgia an Land zu gehen.
Verfasst: 12. Mai 2004 12:22
von joswig
My Bonny went over the ocean...
Chlorcola habe ich mal auf dem New Yorker Kennedy Airport genossen. War naturgemäsz nicht ganz billig.
Ein weiteres widerwärtiges Gericht wurde mir regelmäszig (Halbpension) in Tunesien serviert, es nannte sich Brick. Um ein rohes Ei wurde eine arabische Abart des Blätterteigs geschlungen und salzfrei gebacken. Das Eisweis wurde leicht milchig, das Eigelb blieb, wie es war. Offenbar war der Ofen relativ kühl, was allerdings angesichts der Hitze draussen nur zu verständlich war. Danach - bei Brick handelte es sich um eine sogenannte Vorspeise - wurde entweder rohes Huhn oder eine Fleischklopssorte gereicht. Der Fleischklops war mit einem erstaunlich an alten Handwerkerschweiss gemahnenden Gewürz schmackhaft gemacht worden. Wer jemals ein Mauerhemd am Freitag im Sommer in der Nähe seiner Nase hatte, hat eine lebhafte Vorstellung von den Sinnesfreuden, die diese Bulette vermittelte.
Wir nannten das Gewürz dann Keili; damals lachte man noch über Otto.
Verfasst: 13. Mai 2004 00:36
von Beo
.
Verfasst: 16. Mai 2004 10:47
von mordsfilm
Einst in England verschlug es mich in ein sogenanntes Lokal.
Das heißt, wir suchten diese Institution auf, weil sie einen amerikanisiernden Namen trug: Tennessee Pancake House.
Dies ließ auf eine amerikanische Speisekarte hoffen.
Eine Hoffnung, die sich nur partiell erfüllte.
Da fleischliche Gelüste bei mir überwogen, bestellt ich mir das Billigste, das mit dem Begriff "Steak" versehen war.
Ich mußte eine gewisse Örtlichkeit aufsuchen, bevor serviert wurde.
Als ich wiederkam, stand an meinem Platz ein Teller.
Ich erkannte: Ein Haufen Frites amerikaner Art.
So weit, so gut.
Aber warum war der Nachtisch auf demselben Teller?
Und ich hatte doch gar keinen gedeckten Apfelkuchen bestellt!
Nein, hatte ich wirklich nicht.
Aber, in meiner partiell noch rudimentären Sprachkenntnis und der Unkenntnis der Bezeichnung gewisser tierischer Innereien hatte ich eine "Steak- und Nieren-Pastete" geordert.
Den berüchtigten Steak- und Kidney-Pie.
Zwischen süße Teigplatten eingepferchtes, gemischtes, gekochtes Gequabbel aus fettesten Rindfleischbrocken und stinkenden Nierenscheibchen. Gebunden mit irgendwas Undefiniertem, wenngleich Geliertem. Knorpeligem.
:puke:
Trotz knapper Kasse und der Tatsache, daß ich das Mahl auf jeden Fall bezahlen mußte, verweigerten Geschmacksnerven und der Magen den Dienst.
Muß ich erwähnen, daß ich auf dieser denkwürdigen Reise insgesamt 5 kg abnahm?
Vielleicht sollte ich mal wieder nach England...
Verfasst: 16. Mai 2004 10:47
von mordsfilm
Auch dieser Thread wäre ein Kandidat für die Apperzeptions-Rubrik...
Verfasst: 16. Mai 2004 10:58
von insideR
Bzgl. des engelischen Erlebnisses des Herren Mordsfilm möchte ich anmerken, dass Engländer ( oder sollte ich sagen: Briten ? ) ein ebenso angestrengtes Verhältnis zu gewissen deutschen Köstlichkeiten haben. Nett beschrieben von Bill Bryson, der es aus Unkenntnis wagte, Kalbsbreegen zu bestellen. Als der Wirt dann fragte: "Really?", ließ er sich die Mahlzeit kurz erläutern: " Thiß iß, watt liddle cows zink wiß." Sein Ausbruch der Dankbarkeit muß hier nicht weiter erläutert werden.
Haggys ist mit Whisky auch zu ertragen, allerdings vermutete mein Freund, dem ich von meiner Heldentat erzählte, dass es um ein eingedeutschtes Rezept handelte.
Ralf
Verfasst: 30. Dez 2004 05:17
von Barus
Ich habe wiederholt versucht, selbst zu kochen. Details möchte ich Ihnen lieber ersparen.
Verfasst: 26. Jan 2005 23:29
von Moviefreak
Hi,
Kakerlake beim Bund im "Geschnetzeltes nach China-Art"!!
Das war wirklich ein ziemlich großes Teil
, sah so dunkel-glasig aus!
Tja, da waren die Klos erstmal besetzt, muss wohl in der Dose mit den Pilzen gewesen sein.
Brrrrrrrrr schüttel.
Gruß
Michael.