War Marlon Brando schlimmer als Ronald Reagan?
Das kann ich bestätigen. Ein ehemaliger Mitstudierender war seinerzeit Single und wohnte alleine. Eines Tages, nach längerer Kontaktlosigkeit, besuchte ich ihn...mordsfilm hat geschrieben:Selbstdisziplin.insideR hat geschrieben:Wie zwingen sich eigentlich Singles zu einem regelmäßigen Tagesablauf?
Wenn sie keine haben, gehen sie zugrunde oder enden als "Lebensabschnittsgefährten".
Sie kennen doch sicher diese Sensationssendungen auf RTL2 und Konsorten, in denen es heißt:
Der allein lebende Student Heinrich B. aus K. an der F. bewohnte eine kleine Einzimmerwohnung direkt unter dem Dach des Mehrvermiterhauses in der Kurt-Schumacher Straße. Er war immer freundlich und zuvorkommend. Grüßte die Nachbarn und half alten Damen über die Straße. Er fiel den Nachbarn nie unangenehm auf und bezahlte pünktlich seine Miete. Doch eines Tages hörte man nichts mehr von ihm und auch der Briefkasten füllte sich mit Rechnungen und Mahnungen.
Nach einigen Wochen nahm die nebenan wohnende Frau H. einen zunehmend beißenden Gestank wahr. Zuerst dachte sie sich nichts schlimmes dabei, schließlich hatte Heinrich B. ja einen alten Kater, der laut eigener Aussagen ab und zu das Katzenklo verfehlte. Da Heinrich B. allerdings ein sehr sauberer und ordentlicher Zeitgenosse war, machte sich Frau H. langsam sorgen. Nach 3 Monaten schließlich unternahm sie einen Kontaktversuch. Doch Klingeln und Hämmern gegen die Türe half nichts. Von Heinrich B. keine Antwort. Auch der Vermieter war ratlos und rief die Polizei.
Der Anblick der sich den Beamten nach Aufbruch der Tür bot, glich einer Müllhalde! Verdorbene Essensreste, Abfall, Zigarettenstummel und allerlei Haushaltsgegenstände lagen in der gesamten Wohnung verteilt. Die entsetzten Polizisten konnten kaum den Boden mit den Füßen berühren, der Gestank war unerträglich.
Endlich wurde Heinrich B. unter einer mit Exkrementen und Nahrungsresten verdreckten Decke direkt vor dem Computer gefunden. Der deutschen Sprache nicht mehr mächtig, wurde er sofort in das nächste Krankenhaus eingeliefert. Die Ärzte versicherten uns, Heinrich B. ginge es vorzüglich, nur etwas Schlaf würde ihm fehlen. Er habe sich, laut eigener Aussage, mangels Zahlungsmitteln von seinem kürzlich verstorbenen Kater ernährt, während er unentwegt mit falschen Kreditkartennummern auf Porno-Webseiten surfte.
Heinrich B. ist nur einer von vielen Singles, die durch mangelnde Selbstdisziplin und menschliche Wärme völlig vereinsamen und sich vollkommen ihrem vermeindlichen Freund, dem Internet, ergeben. Dabei geraten sie immer weiter in den Teufelskreis der Sucht, aus der es ohne fremde Hilfe kein Entkommen gibt.
Prof. Dr. Kübel von der Universität Berlin weiß auch genau, warum immer mehr junge Menschen völlig vereinsamen: "Viele Eltern widmen sich voll und ganz ihrer Karriere, so daß sie ihren Kindern nicht die nötige Aufmerksamkeit und Zuneigung geben können, die sie doch so dringend in ihrer Entwicklung brauchen." SCHNITT "Heinrich B. zeigt ganz klare Symptome einer akuten Aelurophobie, die durch den Verzehr seines ehemels einzigen Freundes, seines Katers, zum Ausdruck gebracht wird."
Achso, wo war ich stehengeblieben...
Bei dem besagten Mitstudierenden sah es in etwa so aus, nur hatte dieser keinen Kater. Zumindest nicht leibhaftig...
Ruckedigul, Blut ist im Stuhl!