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Re: Das "Hoppla" des Tages

Verfasst: 29. Jan 2008 20:27
von mordsfilm
Heute holte ich eine Harfe für die Jüngste.

"Können Sie die bei uns zu Hause abholen?"

Klar, ich konnte. Und war glücklich, dass ich eine Dame im Kofferraum hatte, denn ohne hätte ich den Ort nicht gefunden.

Seltsam nur, dass die Hausnumerierung der Strasse, die genauso hieß wie das Dorf, mit 1a anfing. Während ich die 1 suchte.
Man verwies mich freundlich nach 300 Meter Landstrasse zurück unter den vielen Bäumen.
Ich fand die verwatzteste Ansammlung von landwirtschaftlicher Schuppen, moosüberwucherter Scheinvillen und amerikanischer Autowracks, die man sich vorstellen kann.
Das Haus sah aus, als wären alle Polen schon am Anfang der Renovierung geflohen. Direkt NACH den Abbrucharbeiten.
Als ich aus dem Wagen stieg galoppierten zwei schwarze Hängebauchschweine auf mich zu und wollten sich an mir schubbern.
Als ich klingelte, fielen mich fast zwei riesige Hunde ("die tun nichts..") an.
"Hier sieht es gerade ein bisschen wild aus, die Tochter zieht aus."
Aha. Offenbar muss sie dazu das halbe Haus mitnehmen.
Die Harfe jedenfalls war originalverpackt und unbeschweint und unbehundet.
Wechselgeld war allerdings nicht im Haus und musste von einem reitenden Boten gebracht werden.

Merkwürdige Dinge erlebt man...


p.s. Das war kein Traum. Wirklich.

Re: Das "Hoppla" des Tages

Verfasst: 29. Jan 2008 21:48
von joswig
Was für ein tristes Leben Sie armer Mann führen, dass Ihnen ein schäbiger (Rest?)-Hof mit ein paar Tieren und etwas Unordnung schon so surreal erscheint, dass Sie geneigt sind, an einen Traum zu glauben. Oder liegt es an der Harfe? Auf den alten Märchenplatten wurden Träume immer mit Harfenklängen eingeläutet.

Guten Nacht, Hans Paetsch.

Re: Das "Hoppla" des Tages

Verfasst: 29. Jan 2008 22:33
von mordsfilm
Verzeihen Sie mir, dass ich in der litererarischen Beschreibung der Zustände des Anwesens recht rudimentär bleiben musste, da ich nicht mehr kann und schon gar nicht mit dem Objekt Ihrer aktuellen, literaturwissenschaftlichen Betrachtung zu konkurrieren vermag.
Möglicherweise hätte es Ihnen gefallen und Sie hätten sich heimisch gefühlt.
Eine HARFE hätten aber selbst SIE in diesem Ambiente nicht gesucht, da bin ich mir sicher.

Klingen kann sie übrigens noch nicht, da sie im Originaltransportzustand ist.
Also ungestimmt.
Und ich kann zwar einiges, aber eine Harfe stimmen nicht.
Also muss die Lehrerin morgen ran.
An den Stimmschlüssel.

Re: Das "Hoppla" des Tages

Verfasst: 29. Jan 2008 23:03
von joswig
Ja, den Stimmschlüssel hätte man sich so manches Mal an den Stimmbändern Hans Clarins arbeitend gewünscht.

Bitte bitte, lieber Mordfilm, entlassen Sie mich aus den Märchenplattenassioziationen, sonst reite ich mit meinem Hengst zu Ihnen und zertrample unter lautem Geklirre die Töpferwaren Ihrer Verflossenen. Und wenn ich weiter so schlimme Dinge wie diese hier vor mir schreiben muss, dann werde ich vom Drossel- zum Blaubart.

10 Seiten übrigens.

Re: Das "Hoppla" des Tages

Verfasst: 30. Jan 2008 00:26
von Shlomo_Israel_Weintraub
joswig hat geschrieben:Und wenn ich weiter so schlimme Dinge wie diese hier vor mir schreiben muss, dann werde ich vom Drossel- zum Blaubart.
Müssen? Gar nichts müssen Sie. Schon gar nicht - zum, wie ich von Frau Joswig erfuhr, wiederholten Mal - Hausarbeiten schreiben für eine Person, die für ein Studium entweder zu faul oder zu blöd ist. Vielleicht besser eine Ausbildung zur Fleischereifachverkäuferin? Oder Speiseeisherstellerin? Es gibt inzwischen so schöne theoriegeminderte Ausbildungsberufe für eher praktisch begabte Jugendliche.

Re: Das "Hoppla" des Tages

Verfasst: 30. Jan 2008 08:56
von mordsfilm
:unterschreib:

Wir fördern das praktische Bildungsbürgertum.

Re: Das "Hoppla" des Tages

Verfasst: 30. Jan 2008 09:00
von joswig
Da haben Sie den Salat, Shlomo. Gut, Sie könnten wie Roland Herpes Koch argumentieren: Für seine Claqueure könne man nichts, aber ein schaler Beigeschmack bleibt.

Re: Das "Hoppla" des Tages

Verfasst: 30. Jan 2008 09:05
von Beo
HdT

Ein Kochmesser für über 3.000,00 EUR: http://www.nesmuk.de/kollektion_kochmesser.php

Re: Das "Hoppla" des Tages

Verfasst: 30. Jan 2008 09:07
von mordsfilm
joswig hat geschrieben:Da haben Sie den Salat, Shlomo. Gut, Sie könnten wie Roland Herpes Koch argumentieren: Für seine Claqueure könne man nichts, aber ein schaler Beigeschmack bleibt.
Sie sollten sich vielleicht von Ihrer akademischen Untergrundkarriere verabschieden.
Sobald Sie Hausarbeiten dichten, werden Sie tendenziell sozialunverträglich.

Re: Das "Hoppla" des Tages

Verfasst: 30. Jan 2008 09:09
von joswig
Aus schal wird bitter.