ist das erste Rennen für mich in diesem Jahr. Ich bin einen Tag vorher angereist, habe die Startunterlagen abgeholt, im Hotel
eingecheckt und noch mal mit dem Rad zum Start und zurück ins Hotel gefahren. Dort war das Restaurant brechend voll: Ostern
+ Geburtstagsgesellschaft. Also bin ich mit dem Auto noch mal in die Stadt um etwas zu essen und auch Geld abzuheben...
Zurück im Hotel war an Schlaf nicht zu denken, da die Geburtstagsgesellschaft alberne Spielchen machte, etc.pp...
Am nächsten Morgen ging es bei ~ 8°C mit dem Rad die reichlich 20km zum Start. Dort stand ich noch gut eine Stunde im dritten
und letzten Startblock, bis der Start endlich freigegeben wurde.
Die ersten 15km betrug der Schnitt 40km/h, dann kam ein etwas steilerer Anstieg (1km@7,7% max 10%) und Stau. Alles voller
Radfahrer und zwischendrin Autos und Motorräder. Toll!
In der Abfahrt versuche ich wieder Boden gut zu machen, und auch Lücken zu schließen. Kaum hatte ich aufgeschlossen,
rauscht ein langer Rattenschwanz an mir vorbei; also gleich wieder hinterher. Dann kam auch schon der nächste Anstieg
(0.6km@8% max 13%): dieses Mal kam ich etwas besser durch. In der Abfahrt erneut das gleiche Spiel, ich hatte nix dazugelernt... :frustrated:
Irgendwo bei km 35 kam das ungemütlichste Stück: der gepflasterte Anstieg zum Bensberger Schloss. Das sind zwar nur 200m,
aber die kann man nur im Sitzen so richtig hochfahren.
Jetzt kommen noch ein paar Wellen, dann geht es nach Köln. Knapp 10km vor dem Ziel wird das Feld breit und langsam. Irgendwie
will keiner mehr so richtig fahren. Ich fahre ganz links außen, was mir aber langsam zu gefährlich wird, da da immer wieder Autos,
Absperrgitter und Zuschauer stehen... Ich fahre also komplett nach vorn und bin kaum ein paar Sekunden im Wind, als es schräg hinter
mir kracht und einer Tiefe Schneise in das Feld zieht. Das nennt man Glück!
Wir setzen und zu viert etwas ab, werden aber bald wieder eingefangen.
Reichlich drei Kilometer vor dem Ziel geht es über den Rhein.
Dort muss ich alles geben um dranzubleiben. Dann geht es von der Brücke runter in einer Acht erst 270° rechtsherum und
anschließend 180° linksherum und hinein in den Tunnel. Das erste Mal in meinem Leben habe ich einen Krampf im Oberschenkel,
kann in den engen Kurven aber auch nicht weitertreten.
In Tunnel geht es dann wieder einigermaßen... Auf der Zielgeraden wird wieder 40 gefahren, als ~ 350m vor dem Ziel vor mir
welche attackieren und von halbrechts in die Fahrbahnmitte ziehen. Der Fahrer vor mir versucht noch auszuweichen, kracht in
seinen Nebenmann und beide stürzen mir genau vor das Vorderrad. Ich versuche irgendwie mittendurch ... ähm -drüber zu kommen,
werde jedoch zu Fall gebracht.
Irgendwann bin ich ausgetrudelt, und erspähe eine größere Lücke im vorbeihuschenden Feld. Schnell das Rad genommen und
den Rand getragen. Kurzer Check: beide Schaltbremshebel verdreht und Kette runter, ansonsten sieht es noch gut aus. Also Kette
wieder drauf und losgefahren. Oh Gott, was ist das denn für ein Gang?! Müssen die alle so schnell an mir vorbeifahren? Wieso klickt
mein linker Schuh nicht ein? Das sind doch mehr als 300m!
Kurz nach der Zieldurchfahrt ist wieder Stau. Darum steige ich über das Absperrgitter und nehme den Radweg, da der Oberschenkel
sich schon wieder verkrampfen will. Auch auf dem Weg zur Transponderrückgabe gelinkt es mir nicht, mich links einzuklicken. Wie auch: das Pedal ist kaputt. Nachdem der Transponder abgegeben ist,
suche ich einen Sani, um mir ein paar Pflaster zu organisieren.
Nach der Siegerehrung fahre ich mit zwei 'Eingeborenen' in Richtung Hotel. Dummerweise hatte ich meinen Plan verloren,
und das Ziel war auch gut 15km vom Start entfernt...
Der Sturz hat mich gut 40 Sekunden, bzw. 16 Plätze gekostet. Wie viel Zeit ich am ersten Anstieg liegen lassen musste, ist schwer zu sagen.
Trotzdem war es ein wirklich geiles Rennen.
Ergebnisse (ganz unten)
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