Der Superlativ des Tages
Mir drängt sich auf, dass man erst dann wirklich alt wird, wenn man dauernd postuliert, dass man Arterhaltungsversuche ausüben kann. Also für mich ist das eine Selbstverständlichkeit. Ich schreibe ja auch nicht übers Zähneputzen. Vielleicht tue ich es nach dem ersten Mal, wo ich Bürste und Zähne in die Hand nehme.
Wenn man an einer Straße steht und die Hausnummer 17 sucht, unter dem Straßenschild ein Zusatzzeichen findet: 156-160, daraus schließt, daß (bei der Hausbreite...) die Nummer 17 noch ziemlich weit entfernt ist, sich ein Taxi heranwinkt, einsteigt, als Zieladresse die Nummer 17 angibt und ein Lachen erntet und die Auskunft, das sei doch da vorne, 200 Meter weiter und man feststellen muß, daß in dieser obskuren Stadt Straßen existieren, die nicht wechselseitig numeriert sind, sondern so, daß die Nummern an der einen Seite hochlaufen und am Ende kehrt machen und auf der anderen runter, so daß sich, z. B. die Nummern 1 und 360 gegenüber liegen, dann, ja dann ist das durchaus berlinst.