Peinlich, aber ich darf es Euch nicht vorenthalten
- DerBildRiese
- Teich-Chappie
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- Registriert: 3. Mär 2004 11:24
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Schön,
da kann ich mitschreiben.
Ihr kennt diese Käsehobel?
Sehen aus wie zu kurze Tortenheber mit einer Art Schlitz.
Das Stück Gouda, ein Keil, hinten etwa 4-5cm breit, mittelalt, liegt in der linken Hand, Daumen drückt von der eine Seite, die anderen Finger gegenüber.
Ich weiß heute natürlich, dass man diese Tortenhobel nicht nehmen sollte, aber damals, wir waren jung und wohnten in Berlin...ich also hatte den Hobel in der Rechten, setzte ihn an der einen Goudaseite an (das war die bei den Fingern) und zog in Richtung Daumenseite.
Der Daumen ragte etwas über die Schittfläche hinaus, nicht schlimm normalerweise, der Schnitt geht langsam, man kann ihn gegen Käseende etwas bremsen noch und dann in einer Art Kurve aus dem Käse herausführen. Normal ja.
Es ging schwer, der Käse bremste den Zug stark, ich gab mehr Kraft. Und dann <DEPPENACCENT> schnell. Der Hobel kam viel zu früh aus dem Käse, die Kraft war noch nicht verringert und im schnellen Streich zog der Hobel über das herausragende Daumenteil, die Kuppe.
(Es war übrigens ein japanischer Käsehobel, von Hattori Hanzo)
Ich war verblüfft.
Am Boden lag ein Teil von mir, so was kannte ich nicht.
Nun hieß es Ruhe bewahren. Nicht umsonst war ich ja halbherzig dabei Medizin zu studieren.
Mehrfach ging der Blick zum Daumen (sauber geöffnet lag er vor mir, weißliche kleine Fettklümpchen waren sichtbar, kaum Blut, ein Oval von 8 – 12 mm fehlte). Die Kuppe lag am Boden, als <DEPPENACCENT> nichts gewesen. Irgendwie Scheiße, ich <DEPPENACCENT> immer noch nicht glauben.
Also wie transportiert man jetzt ein abgetrenntes Körperteil? Die Anweisungen an meine Schwester kamen klar und schnell. Plastiktüte mit Eiswürfeln, etwas Wasser dazu, und dahinein eine weitere Plastiktüte mit der Kuppe. Steriles Verbandspäckchen aus der Schublade, rasch rasch um den Daumen und ab in die Klinik.
Im St. Joseph Krankenhaus in Tempelhof kannte ich mich aus, da verbrachte ich schließlich mehr Zeit als an der Uni. Ich machte dort Dialysen, ein blutiges Geschäft. Jetzt aber in der Notaufnahme, das war nicht meine Welt, und überhaupt auf der falschen Seite. Ich tauge eigentlich gar nicht zum Patienten.
Etwas Ernsthaftigkeit in meiner Angelegenheit hatte ich aber schon erwartet.
„Das Ding? Das nähen wir nicht wieder an! Soweit <DEPPENACCENT> noch.“ Hatte ich echt gedacht, dass es soweit kommt. „Natürlich näht Ihr mir das wieder an!. Ich will das da wieder dranhaben!“ Inzwischen war dem Kerl mein Körperteil aus der Hand gefallen. „Wo <DEPPENACCENT> jetzt. Ich <DEPPENACCENT> nicht.“ Scheiße! Sackgesicht!
Ich wurde wütend. „Spinnst Du? Schmeißt Du das auf den Boden?“
„Das wächst sowieso nicht wieder an!“ „Verdammt das ist von mir. Ich will das wiederhaben. Mach mir das wieder dran!“ Er polkt das Ding vom Boden und legt es in eine Art Glasschale.
Ich bin ein wenig empfindlich, was Spritzen und so angeht, ich stelle mich da ziemlich an. Es folgte ein viel zu lange dauerndes, eher peinliches Geschehen. Ich konnte nicht stillhalten bei der Betäubungsspritze. Es wurde richtig unangenehm. Wenn mich jetzt eine Kollegin von der Dialyse sähe, oh weh, ich sah nicht gut aus in dieser Sache. Noch am Vormittag des gleichen Tages hatte ich etwa 40m entfernt im gleichen Hause meinen Patienten jeweils zwei etwa 1,8 mm dicke Kanülen („Das piekst jetzt mal ein bisschen!“) in den Unterarm gerammt. Und nun hier dieses Theater, es war unwürdig.
Selbstverständlich habe ich diesen chirurgischen Grobian darauf hingewiesen, er möge doch bitte darauf achten, das Körperteil richtigrum anzunähen. „Klar.“ hieß es und „Das wächst sowieso nicht an.“ Ein paar Stiche, Verband drum und ich war wieder zu hause.
Mit diesem Heimatschuss hatte ich ja nun Zeit und den weißen Daumen hoch zum Dachhimmel erhoben brummte ich über den Transit zur Geliebten nach Westdeutschland, mich trösten zu lassen. Fingerschmerzen gehen zu Herzen!
Natürlich ist das wieder angewachsen, wieso auch nicht? Aber leider falschrum, bis heute laufen an der Stelle die Linien genau andersrum. Und seit ein paar Jahren ist auch das Gefühl an der Stelle wiedergekehrt.
Was lernt uns das?
Immer alles annähen lassen, egal was die sagen.
Und auf die Richtung achten!
Inzwischen habe ich mich komplett von der Medizin abgewandt und mache jetzt in Badeteichen. Auch schön.
Rainer
da kann ich mitschreiben.
Ihr kennt diese Käsehobel?
Sehen aus wie zu kurze Tortenheber mit einer Art Schlitz.
Das Stück Gouda, ein Keil, hinten etwa 4-5cm breit, mittelalt, liegt in der linken Hand, Daumen drückt von der eine Seite, die anderen Finger gegenüber.
Ich weiß heute natürlich, dass man diese Tortenhobel nicht nehmen sollte, aber damals, wir waren jung und wohnten in Berlin...ich also hatte den Hobel in der Rechten, setzte ihn an der einen Goudaseite an (das war die bei den Fingern) und zog in Richtung Daumenseite.
Der Daumen ragte etwas über die Schittfläche hinaus, nicht schlimm normalerweise, der Schnitt geht langsam, man kann ihn gegen Käseende etwas bremsen noch und dann in einer Art Kurve aus dem Käse herausführen. Normal ja.
Es ging schwer, der Käse bremste den Zug stark, ich gab mehr Kraft. Und dann <DEPPENACCENT> schnell. Der Hobel kam viel zu früh aus dem Käse, die Kraft war noch nicht verringert und im schnellen Streich zog der Hobel über das herausragende Daumenteil, die Kuppe.
(Es war übrigens ein japanischer Käsehobel, von Hattori Hanzo)
Ich war verblüfft.
Am Boden lag ein Teil von mir, so was kannte ich nicht.
Nun hieß es Ruhe bewahren. Nicht umsonst war ich ja halbherzig dabei Medizin zu studieren.
Mehrfach ging der Blick zum Daumen (sauber geöffnet lag er vor mir, weißliche kleine Fettklümpchen waren sichtbar, kaum Blut, ein Oval von 8 – 12 mm fehlte). Die Kuppe lag am Boden, als <DEPPENACCENT> nichts gewesen. Irgendwie Scheiße, ich <DEPPENACCENT> immer noch nicht glauben.
Also wie transportiert man jetzt ein abgetrenntes Körperteil? Die Anweisungen an meine Schwester kamen klar und schnell. Plastiktüte mit Eiswürfeln, etwas Wasser dazu, und dahinein eine weitere Plastiktüte mit der Kuppe. Steriles Verbandspäckchen aus der Schublade, rasch rasch um den Daumen und ab in die Klinik.
Im St. Joseph Krankenhaus in Tempelhof kannte ich mich aus, da verbrachte ich schließlich mehr Zeit als an der Uni. Ich machte dort Dialysen, ein blutiges Geschäft. Jetzt aber in der Notaufnahme, das war nicht meine Welt, und überhaupt auf der falschen Seite. Ich tauge eigentlich gar nicht zum Patienten.
Etwas Ernsthaftigkeit in meiner Angelegenheit hatte ich aber schon erwartet.
„Das Ding? Das nähen wir nicht wieder an! Soweit <DEPPENACCENT> noch.“ Hatte ich echt gedacht, dass es soweit kommt. „Natürlich näht Ihr mir das wieder an!. Ich will das da wieder dranhaben!“ Inzwischen war dem Kerl mein Körperteil aus der Hand gefallen. „Wo <DEPPENACCENT> jetzt. Ich <DEPPENACCENT> nicht.“ Scheiße! Sackgesicht!
Ich wurde wütend. „Spinnst Du? Schmeißt Du das auf den Boden?“
„Das wächst sowieso nicht wieder an!“ „Verdammt das ist von mir. Ich will das wiederhaben. Mach mir das wieder dran!“ Er polkt das Ding vom Boden und legt es in eine Art Glasschale.
Ich bin ein wenig empfindlich, was Spritzen und so angeht, ich stelle mich da ziemlich an. Es folgte ein viel zu lange dauerndes, eher peinliches Geschehen. Ich konnte nicht stillhalten bei der Betäubungsspritze. Es wurde richtig unangenehm. Wenn mich jetzt eine Kollegin von der Dialyse sähe, oh weh, ich sah nicht gut aus in dieser Sache. Noch am Vormittag des gleichen Tages hatte ich etwa 40m entfernt im gleichen Hause meinen Patienten jeweils zwei etwa 1,8 mm dicke Kanülen („Das piekst jetzt mal ein bisschen!“) in den Unterarm gerammt. Und nun hier dieses Theater, es war unwürdig.
Selbstverständlich habe ich diesen chirurgischen Grobian darauf hingewiesen, er möge doch bitte darauf achten, das Körperteil richtigrum anzunähen. „Klar.“ hieß es und „Das wächst sowieso nicht an.“ Ein paar Stiche, Verband drum und ich war wieder zu hause.
Mit diesem Heimatschuss hatte ich ja nun Zeit und den weißen Daumen hoch zum Dachhimmel erhoben brummte ich über den Transit zur Geliebten nach Westdeutschland, mich trösten zu lassen. Fingerschmerzen gehen zu Herzen!
Natürlich ist das wieder angewachsen, wieso auch nicht? Aber leider falschrum, bis heute laufen an der Stelle die Linien genau andersrum. Und seit ein paar Jahren ist auch das Gefühl an der Stelle wiedergekehrt.
Was lernt uns das?
Immer alles annähen lassen, egal was die sagen.
Und auf die Richtung achten!
Inzwischen habe ich mich komplett von der Medizin abgewandt und mache jetzt in Badeteichen. Auch schön.
Rainer
Das erinnert mich an meine schon zum Besten gegebene Geschichte.
Du Daumenkuppen verlustiger, ich grüße Dich. biersmiley:
Was sind wir doch alle, die wir uns hier entblößen, für Volltrottel.
Ich liebe das Leben, es steckt so voller ... Klischees.
Verdammt, ich habe das Wort jetzt schon zwei mal am selben Tag geschrieben. Ich werde zukünftig weniger posten müssen.
Grüße
Robert
Du Daumenkuppen verlustiger, ich grüße Dich. biersmiley:
Was sind wir doch alle, die wir uns hier entblößen, für Volltrottel.
Ich liebe das Leben, es steckt so voller ... Klischees.
Verdammt, ich habe das Wort jetzt schon zwei mal am selben Tag geschrieben. Ich werde zukünftig weniger posten müssen.
Grüße
Robert
Ich würde mich gern anschließen mit einer Anekdote, kann aber wirklich nicht als Selbstverstümmeler glänzen. Als mein Bruder 2 war, fiel ihm mal der schwere Deckel der Wäschetruhe auf den Schniedel, als er den Inhalt der Truhe begutachten wollte, aber das Wunder der Schwerkraft noch nicht richtig verstand. Aber das gehört hier nicht her.
Ralf
Ralf
Hi,
ich war mit 5 Jahren mit meinen Eltern im Urlaub und sah da ganz faziniert, wie größere Jungs rückwärts ins Becken gesprungen sind.
Tja, dann habe ich es auch versucht, bin aber nicht wirklich weit zurück gesprungen. Seit es geht, verdecke ich diese wunderschöne Narbe mit einem Bart
Und mit ca. 12 Jahren bin ich vor unserer Haustür mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, habe nach hinten geschaut und deswegen den VW-Bus unserer Nachbarn übersehen. Nein, keine Sorge, er hat keine Schramme ambekommen
Ungefähr zur gleichen Zeit wollte ich ganz cool einen abschüssigen Weg auf meinem Skateboard runterfahren und dann mit eleganter langgezogener Linkskurve an der Tischtennisplatte mit den 2 Mädels aus meiner Klasse vorbeischwingen. Leider habe ich den Split übersehen..... Danach war mein Schienbein nicht mehr zu übersehen
Ach, ich könnte ewig weitermachen....
Grüße
thorsten
ich war mit 5 Jahren mit meinen Eltern im Urlaub und sah da ganz faziniert, wie größere Jungs rückwärts ins Becken gesprungen sind.
Tja, dann habe ich es auch versucht, bin aber nicht wirklich weit zurück gesprungen. Seit es geht, verdecke ich diese wunderschöne Narbe mit einem Bart
Und mit ca. 12 Jahren bin ich vor unserer Haustür mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, habe nach hinten geschaut und deswegen den VW-Bus unserer Nachbarn übersehen. Nein, keine Sorge, er hat keine Schramme ambekommen
Ungefähr zur gleichen Zeit wollte ich ganz cool einen abschüssigen Weg auf meinem Skateboard runterfahren und dann mit eleganter langgezogener Linkskurve an der Tischtennisplatte mit den 2 Mädels aus meiner Klasse vorbeischwingen. Leider habe ich den Split übersehen..... Danach war mein Schienbein nicht mehr zu übersehen
Ach, ich könnte ewig weitermachen....
Grüße
thorsten
Das erinnert mich an den Tag, als wir mit unserem 7,5-Tonner einen flotten Dreier machten und ich so mit knappen 60 auf die Kreuzung zu fuhr, als rechts am Wegesrande zwei bildhübsche junge Mädchen in aufreizender Kleidung unsere gesamte Aufmerksamkeit auf sich zogen.thorsten hat geschrieben:Und mit ca. 12 Jahren bin ich vor unserer Haustür mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, habe nach hinten geschaut und deswegen den VW-Bus unserer Nachbarn übersehen. Nein, keine Sorge, er hat keine Schramme ambekommen
Als der Beifahrer mir sagte "Du. Da vorne ist rot.", hab ich mich zu Tode erschrocken, aber sicher nicht so sehr, wie der Herr in dem Auto vor der Ampel, der mit bleichem Gesicht zusehen mußte, wie sich unser geländegängiger Trümmer mit quietschenden Reifen langsam querstellte und vehement auf ihn zugerutscht kam. Wir sind dann knappe 10cm hinter ihm zum Stehen gekommen.
--
Aber am besten ist immer noch - saufen saufen saufen
Saufen, saufen, saufen, saufen, saufen, fressen und ficken
Saufen, saufen, saufen und die Kinder Bier holen schicken
Die Schröders
Aber am besten ist immer noch - saufen saufen saufen
Saufen, saufen, saufen, saufen, saufen, fressen und ficken
Saufen, saufen, saufen und die Kinder Bier holen schicken
Die Schröders