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joswig
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Beitrag von joswig »

mordsfilm hat geschrieben:Erkläre mir mal, wieso ein Fernseher funktioniert.
Auch die Wiederholung eines Vergleiches macht ihn nicht richtiger.

Es gibt weder einen Wirksamkeitsnachweis, noch ein Erklärungsmodell. Ein Fernseher funktioniert allerdings. Meiner zumindest. Meistens. Nachgewiesen.

Die Homöopathie würde, so sie denn funktionierte, ca. 8 elementare Prinzipien der Naturwissenschaften verletzten. Das ist ja kein Problem, so denn das Experiment zweifelsfrei zeigte, dass sie funktioniert. Müsste man eben seine Modelle anpassen.

Es kann aber gar keiner zeigen, dass sie funktioniert. Warum soll ich dann meine Modelle anpassen? Die Homöopathie ist eine unbewiesene Behauptung eines nicht erklärbaren Prinzips. Die Homöopathie ist der Versuch, der Idee eines Mannes medizinische Realität einzuhauchen. Esoterik ick hör Dir trapsen, nein stampfen.

Ausserdem gibt es auch in der Schulmedizin reihenweise Medikamente, die nachgewiesen nicht funktionieren. Wird dieses aber nachgewiesen, werden Sie aus dem Kanon der erstattungsfähigen Medikamente gestrichen. Beim Vergleich mit diesen Medikamenten sieht die Homophobie - Verzeihung - Homöopathie dann in der Tat sehr gut aus, weil ja Milchzucker in geringen Dosen kaum Nebenwirkungen zeigt.

Ich gehe jetzt mal ein paar Bachblüten einwerfen.
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mordsfilm
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Beitrag von mordsfilm »

joswig hat geschrieben:Es gibt weder einen Wirksamkeitsnachweis, noch ein Erklärungsmodell. Ein Fernseher funktioniert allerdings. Meiner zumindest. Meistens. Nachgewiesen.
Das war ja nicht die Frage.

Die Frage war: Wieso?

Und da hört die Erklärbarkeit diesseits der Quantenphysik auch spätestens nach der 10. Frage, die ich zu dem Thema stellen kann, auf.

Außerdem ermüden mich Debatten dieser Art nur, wenn sie auf Basis einer Rationalistenhybris geführt werden...

:roll:
joswig
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Beitrag von joswig »

mordsfilm hat geschrieben:Das war ja nicht die Frage.

Die Frage war: Wieso?

Und da hört die Erklärbarkeit diesseits der Quantenphysik auch spätestens nach der 10. Frage, die ich zu dem Thema stellen kann, auf.
Es geht nicht darum, ob man etwas erklären kann bzw. ob Sie diese Erklärung verstehen. Es geht nur um Funktion. Ich brauche mich nur dann um eine Erklärung bemühen, wenn es funktioniert. Warum die Homöopathie nicht funktioniert, kann ich ihnen ganz schnell erklären.
mordsfilm hat geschrieben:Außerdem ermüden mich Debatten dieser Art nur, wenn sie auf Basis einer Rationalistenhybris geführt werden...
Weil Sie sie nicht gewinnen können.

Trotzdem könnten Sie mir einen Grund nennen, warum ich Milchzuckerpillen einwerfen soll, wenn ich Kopfschmerzen habe.
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mordsfilm
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Beitrag von mordsfilm »

joswig hat geschrieben:Weil Sie sie nicht gewinnen können.
Ich muß keine Debatten gewinnen, aus dem Alter bin ich heraus.
Trotzdem könnten Sie mir einen Grund nennen, warum ich Milchzuckerpillen einwerfen soll, wenn ich Kopfschmerzen habe.
Sie sollen sie nicht einwerfen, sondern im Mund zergehen lassen.
Was die Wirkungslosigkeit bei Ihnen erklären würde.
Die Aufnahme feinstofflicher Wirkpräparate erfolgt nicht durch Ihren alkoholdesinfizierten Verdauungstrakt.
joswig
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Beitrag von joswig »

mordsfilm hat geschrieben:Sie sollen sie nicht einwerfen, sondern im Mund zergehen lassen.
Was die Wirkungslosigkeit bei Ihnen erklären würde.
Die Aufnahme feinstofflicher Wirkpräparate erfolgt nicht durch Ihren alkoholdesinfizierten Verdauungstrakt.
Feinstofflich. Oho. Was ist das?
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mordsfilm
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Beitrag von mordsfilm »

joswig hat geschrieben: Feinstofflich. Oho. Was ist das?
Das ist das, was Homöopathie ausmacht, nämlich sehr geringe (meßbare) Konzentrationen eines Wirkstoffs beizubringen, der, empirisch belegt, bei Verabreichung an einen Gesunden die Sympthome hervorruft, die man bei einem Kranken zu behandeln gedenkt, getreu des (mathematischen)
Prinzips - x - = +.

Leider stürzen sich die "Esoterik" brüllenden Taschenrecher jedesmal, wenn sie Homöopathie hören, mit eigenem Milligradwissen auf den (auch in der Homöopathie nicht völlig unumstrittenen) nichtstofflichen Bereich der Hochpotenzen und setzen diese Anwendungen, die bei den Behandlungen vielleicht mal 1% der Fälle ausmachen, mit Homöopathie gleich und sortieren ebendiese locker aus dem Handgelenk neben Voodoo, Pendeln, Pyramidenbauen, Tischerücken und Astrologie in ihren Weltbildsetzkasten ein.
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Beitrag von joswig »

Ja, schimpfen Sie nur.

Ich bleibe bei der Forderung der nachgewiesenen Wirksamkeit (Doppelblindstudie). Sonst ist die Homöopathie nicht besser als Horoskope, Pendeln und Horoskope lesen.

Es hat auch wenig mit Taschenrechnerhaftigkeit zu tun, wenn man erwartet, dass Medikamente, die ich einnehmen soll, in ihrer Wirksamkeit untersucht und bestätigt sind. Das ist doch die elementarste Forderung an jeden ("Schul"-) medizinischen Wirkstoff. Es handelt sich ansonsten nicht um Wissenschaft, sondern um reinen Glauben. Esoterik eben.

Und wenn Sie zehnmal schreien, dass man einen eingeschränktes Weltbild hätte - wer hat das nicht - und den Wunsch nach Nachweis dem Wunsch nach physikalischer Erklärung gleichsetzen, wird auch dieses nicht richtiger.

Ich habe noch nie etwas gegen Untersuchungsergebnisse gehabt, die den bis dato gültigen Modellen widersprachen: Genau hieraus wurden neue Theorien entwickelt und auch neue Medikamente entdeckt.

Die allermeisten Medikamente der so verdammten Schulmedizin bestehen aus Substanzen, die in Pflanzen gefunden wurden. Das Wirkprinzip von sehr vielen dieser Substanzen ist bis heute nicht begriffen worden, dazu sind die biochemischen Prozesse in einem menschlichen Körper einfach zu komplex, gleichwohl haben Experimente die Wirksamkeit nachgewiesen. Es sträubt sich kein Mediziner diese Mittel zu verwenden, nur weil sein kleiner Geist weder Fernsehapparat noch Fingerhut erklären kann. Er weiss allerdings, dass beides funktioniert.

Was das alles mit Weltbildproblemen bei den Zweiflern der Homöopathie zu tun haben soll, wissen nur die Homöopathen, weil ihnen auch das allerletzte Argument ausgegangen ist.
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mordsfilm
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Beitrag von mordsfilm »

joswig hat geschrieben:Was das alles mit Weltbildproblemen bei den Zweiflern der Homöopathie zu tun haben soll, wissen nur die Homöopathen, weil ihnen auch das allerletzte Argument ausgegangen ist.
Da ich kein Homöopath bin, ist mir also kein Argument ausgegangen, nicht einmal das letzte.

Wohingegen Ihr vorstehendes, eskapistisches Posting nichts weniger beweist, daß Sie nicht einmal die elementaren Unterscheidungen innerhalb der Homöopathie kennen, sich demnach nicht einmal ansatzweise mit mehr als der Kenntnisnahme des Begriffs an sich als existent befaßt haben, nichtsdestotrotz bestens in der Lage sind, ein abschließendes, allgemeingültiges Urteil zu diesem hochkomplexen Thema abzugeben.

Eben dies sind die Elemente, die eine Debatte dieserart so unerquicklich machen, insbesondere, wenn die dogmatischsten Gesprächsteilnehmer nicht müde werden zu betonen, ihre einzige Schwäche sei ihre Toleranz.
Zuletzt geändert von mordsfilm am 19. Okt 2004 13:24, insgesamt 1-mal geändert.
joswig
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Beitrag von joswig »

Ja, der Nachweis der Wirksamkeit ist mein Dogma. Was soll ich den sonst als Maszstab nehmen? Schönheit und Reinheit der Lehre? (Ich war kurz versucht 'Leere' zu schreiben, aber das war dann selbst mir zu platt)

Espakistisch ist zwar ein schönes Wort, mein Post jedoch nicht. Um es nochmal zu sagen: Mir ist das Wirkungsprinzip der Homöopathie und alle Auswüchse, Stränge und Arten derselben solange egal, solange sie funktioniert. Ich bin weder Mediziner noch Pharmazeut, der ein wissenschaftliches Interesse an den Prinzipien hätte.

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Eben dies sind die Elemente, die eine Debatte dieserart so unerquicklich machen, insbesondere, wenn die dogmatischsten Gesprächsteilnehmer nicht müde werden zu betonen, ihre einzige Schwäche sei ihre Toleranz.
Und sehen Sie, genau Ihre Aufgeregtheit ist es, die unerquicklich ist. Argumentieren Sie, aber schimpfen Sie doch nicht so. Bezichtigen Sie doch nicht diejenigen, die eine andere Meinung vertreten, als Weltbildbaukastenbenutzer, Dogmatiker und Eskapisten. Seinen Sie mit sich selbst und Ihrer Umwelt im Reinen! (Achtung, Bösartigkeit:) Dann wirken auch wieder die kleinen, weissen Globuli gegen den hohen Blutdruck. Abnehmen hilft aber auch.
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mordsfilm
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Beitrag von mordsfilm »

joswig hat geschrieben:Und sehen Sie, genau Ihre Aufgeregtheit ist es, die unerquicklich ist.
Ich rege nicht auf.
Mich schon garnicht.

Ich bedaure nur, und konstatiere, daß Sie zunächst Behauptungen aufstellen, wenn man Ihnen aber nachweist, daß es Ihnen an den elementarsten Kenntnissen der Materie, die Sie beurteilen, mangelt, sofort ausweichen, dies sei genauso unerheblich wie Ihnen gleichgültig.

Siehe hier:
joswig hat geschrieben: Espakistisch ist zwar ein schönes Wort, mein Post jedoch nicht. Um es nochmal zu sagen: Mir ist das Wirkungsprinzip der Homöopathie und alle Auswüchse, Stränge und Arten derselben solange egal, solange sie funktioniert.
Diese Funktionalität streiten Sie nun auf Grundlage von Forderungen und Maßstäben ab, die Sie selbst bestimmen sowie Postulaten, die Sie der Homöopathie unterstellen.

Und genau diese sind FALSCH.

Sie behaupten, die Homöopathie betrachte sich als eine Art universelle und singuläre Ersatzmedizin.

Das ist sie aber nicht und war sie nie.

Die seriöse Homöopathie geht lediglich davon aus, daß bei bestimmten Krankheitsbildern die Gabe von bestimmten Wirkstoffen in sehr, sehr kleinen Dosen eine positive, weil heilende Wirkung haben KANN.

Dosis und Wirkstoff beruhen auf Erfahrungswerten aus 150 Jahren Geschichte der Homöopathie.

Diese Mittel KÖNNEN wirken.

Die Homöopathie behauptet nicht, daß dies immer, überall, bei jedem und unter allen Umständen so sein muß.

Diesen Anspruch behaupten nur ihre "Gegner" um dann genüßlich dessen Nichterfüllung zu konstatieren.

Jeder seriöse Homöopath weiß und betont jederzeit, daß es Krankheiten und Verletzungen gibt, bei denen die Homöopathie hilflos ist und höchstens als ergänzende Maßnahme zur klassischen Medizin und Pharmazie sinnvoll sein kann.

Das WEISS man, wenn man sich mit dem Thema befaßt.

Wenn man das nicht tut, weiß man das eben nicht und verbreitet objektiv unrichtige Tatsachen.

Das zeugt für mich von einem Setzkasten-Weltbild.

Ich bin mir sicher, daß ich mehr Beispiele für definitive Wirkung von homöopathischen Mitteln aus eigenem Erleben habe, als Sie für die Nichtwirkung.
Und dabei sind solche, die den von Ihnen so geliebten und genüßlich behaupteten Placebo-Effekt DEFINITIV ausschließen.
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