Fred Vargas - Im Schatten des Palazzo Farnese
Verfasst: 25. Feb 2004 23:23
Ein Mord an einem französischen Antiquitäten-Händler in Rom droht zu einem Regierungsskandal zu führen, ist der Tote doch nichts weniger als der Bruder eines Ministers.
So wird ein Sondergesandter nach Rom geschickt, der nur eine einzige Aufgabe hat: Nicht etwa die Wahrheit herauszufinden, sondern den Fall still und leise zu beerdigen...
Ach wäre sie doch nur in Frankreich geblieben!
Aber ihren jüngsten Roman hat die französische Archäologin und Teilzeit-Krimiautorin Frederique Vargas nach Rom verlegt, und das hat ihm nicht wirklich gut getan.
Ist es ihr noch gelungen, in ihren vorhergehenden Werken jeweils eine geschlossene, fasziniernde und skurrile Welt mit noch skurrileren, aber liebenswerten, tiefsinnigen und schlüssigen Protagonisten aufzubauen, hat sie dies in ihrer römischen Episode nicht wirklich geschafft.
Ihre größten Erfolge feierte sie mit dem abgedrehten Ermittlertrio, den sogenannten drei Aposteln, alles studierte Historiker mit unterschiedlichen Fachgebieten (Frühgeschichte, Mittelalter und 1. Weltkrieg), die sich immer wieder genötigt sehen, ihre baufällige Villa zu verlassen und sich in irgendwelche obskuren Kriminalfälle einzumischen.
Dieses Erfolgsrezept hat sie nun in ihrem letzen Werk selbst kopiert.
Aber ihr neues Triumphirat, passend zur römischen Kulisse als drei römische Kaiser auftretende und sich fühlende Studenten (Claudius, Tiberius und Nero) wirkt außerordentlich künstlich und versprüht nichts von der prallen Lebendigkeit der Apostel.
Durch die recht überraschenden Wendungen und eine wirklich interessante Figur, den Sondergesandten der Französischen Regierung, Valence, kann der Roman trotzdem noch unterhalten, ist darüber hinaus nicht allzu dick und eine knappe Wochenendlektüre.
Aber ich wünsche mir nichts mehr, als daß Fred Vargas sich wieder auf ihre Wurzeln besinnt und das nächste Mal wieder in Frankreich bleibt, wo sie jeden Hinterhof nicht nur zu kennen scheint, sondern ihm auch eine Rolle in einem Stück Literatur zuschreiben kann...
So wird ein Sondergesandter nach Rom geschickt, der nur eine einzige Aufgabe hat: Nicht etwa die Wahrheit herauszufinden, sondern den Fall still und leise zu beerdigen...
Ach wäre sie doch nur in Frankreich geblieben!
Aber ihren jüngsten Roman hat die französische Archäologin und Teilzeit-Krimiautorin Frederique Vargas nach Rom verlegt, und das hat ihm nicht wirklich gut getan.
Ist es ihr noch gelungen, in ihren vorhergehenden Werken jeweils eine geschlossene, fasziniernde und skurrile Welt mit noch skurrileren, aber liebenswerten, tiefsinnigen und schlüssigen Protagonisten aufzubauen, hat sie dies in ihrer römischen Episode nicht wirklich geschafft.
Ihre größten Erfolge feierte sie mit dem abgedrehten Ermittlertrio, den sogenannten drei Aposteln, alles studierte Historiker mit unterschiedlichen Fachgebieten (Frühgeschichte, Mittelalter und 1. Weltkrieg), die sich immer wieder genötigt sehen, ihre baufällige Villa zu verlassen und sich in irgendwelche obskuren Kriminalfälle einzumischen.
Dieses Erfolgsrezept hat sie nun in ihrem letzen Werk selbst kopiert.
Aber ihr neues Triumphirat, passend zur römischen Kulisse als drei römische Kaiser auftretende und sich fühlende Studenten (Claudius, Tiberius und Nero) wirkt außerordentlich künstlich und versprüht nichts von der prallen Lebendigkeit der Apostel.
Durch die recht überraschenden Wendungen und eine wirklich interessante Figur, den Sondergesandten der Französischen Regierung, Valence, kann der Roman trotzdem noch unterhalten, ist darüber hinaus nicht allzu dick und eine knappe Wochenendlektüre.
Aber ich wünsche mir nichts mehr, als daß Fred Vargas sich wieder auf ihre Wurzeln besinnt und das nächste Mal wieder in Frankreich bleibt, wo sie jeden Hinterhof nicht nur zu kennen scheint, sondern ihm auch eine Rolle in einem Stück Literatur zuschreiben kann...