Liza Marklund - Der Rote Wolf
Verfasst: 26. Aug 2004 22:18
Annika Bengtzon, Reporterin einer großen schwedischen Boulevardzeitung, fliegt weit in den Norden nach Luena, wo sie sich mit einem Kollegen aus einer Lokalzeitung treffen will, der angeblich neues, brisantes Material über einen Anschlag hat, der am Ende der wilden 60er auf einen Militärstützpunkt verübt wurde.
Aber Annika kommt nicht dazu, mit dem Journalisten zu sprechen: Der Mann wurde in der Nacht überfahren.
Ein Unfall, glaubt die örtliche Polizei, aber Annika ist mißtrauisch. Sie forscht nach und findet einen Jungen, der Zeuge der grausamen Ereignisse der Nacht war: Er hat einen eiskalten Mord beobachtet.
Annika ist genauso entsetzt wie alarmiert.
Gibt es einen Zusammenhang mit ihrem geplanten Treffen?
Es scheint ganz so, denn kurze Zeit später gibt es wieder einen Mord. Und auch diesmal bekommen die Hinterbliebenen einen obskuren Brief mit einem Mao-Zitat.
Ein Serienmörder geht um. Wer wird sein nächstes Opfer sein? Und was verbindet die Toten untereinander?
Aber das ist nicht die einzige Frage, die Annika umtreibt.
Sie sieht sich wieder einmal ungewollt in eine Redaktionsintrige verstrickt, die diesmal weit über das eigene Blatt hinausgeht und Einfluß auf die Medienlandschaft in ganz Skandinavien haben soll.
Und auch privat gibt es heftige Probleme. Was hat es mit den vielen Überstunden und der Nachtarbeit ihres Mannes Thomas auf sich? Ist diese neue Kollegin am Ende viel mehr als die ehrgeizige Konkurrentin, als die er sie hinstellt?
Liza Marklund hat es im Zuge der allgemeinen Skandinavien-Krimi-Begeisterung, die Mankell ausgelöst hat, auch nach Deutschland gespült, und sie gehört gewiß nicht zu den Schlechten.
Marklund hat inzwischen eine ganze Reihe von Romanen um Annika Bengtzon geschrieben, in denen man ihren Aufstieg von der Volontärin zur Leiterin der Kriminalabteilung der Zeitung verfolgen konnte.
Wobei Annika aber auch ihr ganz persönliches Schicksal zu tragen hat, das bei ihr tiefe Spuren hinterlassen hat.
Marklunds Romane heben sich ein bißchen ab vom Burnoutsyndrom-Ermittler-Roman, den Mankell begründet hat, in dem der Kriminalist garnicht heftig genug beschädigt sein kann.
Ihre Annika ist von dieser Welt und kämpft mit außerordentlich alltäglichen Problemen, wie kleinen Kindern in einer Ehe, in der beide Partner arbeiten und jeder seine Rechte und Freiheiten beansprucht.
"Der Rote Wolf" schließt nahtlos an seine Vorgänger an und erreicht deren Qualität locker.
Der Roman ist hervorragend recherchiert, die Atmoshäre, besonders der Redaktion, lebendig und authentisch, die Gefühle der Protagonistin nahe und nachfühlbar und die Geschichte ist spannend.
Am Ende gibt es sogar einige völlig unerwartete Wendungen, jedoch auch ein (nach meinem Geschmack) etwas zu amerikanisches Ende.
Aber ich werde mir das nächste Marklund Buch auch wieder kaufen.
7 von 10 Punkten.
Aber Annika kommt nicht dazu, mit dem Journalisten zu sprechen: Der Mann wurde in der Nacht überfahren.
Ein Unfall, glaubt die örtliche Polizei, aber Annika ist mißtrauisch. Sie forscht nach und findet einen Jungen, der Zeuge der grausamen Ereignisse der Nacht war: Er hat einen eiskalten Mord beobachtet.
Annika ist genauso entsetzt wie alarmiert.
Gibt es einen Zusammenhang mit ihrem geplanten Treffen?
Es scheint ganz so, denn kurze Zeit später gibt es wieder einen Mord. Und auch diesmal bekommen die Hinterbliebenen einen obskuren Brief mit einem Mao-Zitat.
Ein Serienmörder geht um. Wer wird sein nächstes Opfer sein? Und was verbindet die Toten untereinander?
Aber das ist nicht die einzige Frage, die Annika umtreibt.
Sie sieht sich wieder einmal ungewollt in eine Redaktionsintrige verstrickt, die diesmal weit über das eigene Blatt hinausgeht und Einfluß auf die Medienlandschaft in ganz Skandinavien haben soll.
Und auch privat gibt es heftige Probleme. Was hat es mit den vielen Überstunden und der Nachtarbeit ihres Mannes Thomas auf sich? Ist diese neue Kollegin am Ende viel mehr als die ehrgeizige Konkurrentin, als die er sie hinstellt?
Liza Marklund hat es im Zuge der allgemeinen Skandinavien-Krimi-Begeisterung, die Mankell ausgelöst hat, auch nach Deutschland gespült, und sie gehört gewiß nicht zu den Schlechten.
Marklund hat inzwischen eine ganze Reihe von Romanen um Annika Bengtzon geschrieben, in denen man ihren Aufstieg von der Volontärin zur Leiterin der Kriminalabteilung der Zeitung verfolgen konnte.
Wobei Annika aber auch ihr ganz persönliches Schicksal zu tragen hat, das bei ihr tiefe Spuren hinterlassen hat.
Marklunds Romane heben sich ein bißchen ab vom Burnoutsyndrom-Ermittler-Roman, den Mankell begründet hat, in dem der Kriminalist garnicht heftig genug beschädigt sein kann.
Ihre Annika ist von dieser Welt und kämpft mit außerordentlich alltäglichen Problemen, wie kleinen Kindern in einer Ehe, in der beide Partner arbeiten und jeder seine Rechte und Freiheiten beansprucht.
"Der Rote Wolf" schließt nahtlos an seine Vorgänger an und erreicht deren Qualität locker.
Der Roman ist hervorragend recherchiert, die Atmoshäre, besonders der Redaktion, lebendig und authentisch, die Gefühle der Protagonistin nahe und nachfühlbar und die Geschichte ist spannend.
Am Ende gibt es sogar einige völlig unerwartete Wendungen, jedoch auch ein (nach meinem Geschmack) etwas zu amerikanisches Ende.
Aber ich werde mir das nächste Marklund Buch auch wieder kaufen.
7 von 10 Punkten.