Fleisch ist mein Gemüse; Heinz Strunck
Verfasst: 3. Jan 2005 11:15
Heinz Strunck lebt in einem "Zwergenhaus" (80qm Reihenhaus) in Hamburg-Harbug mit seiner manisch dressiven und paranoiden Mutter zusammen, bis diese in verschiedenen Krankenhäusern und Pflegeanstalten landet.
Er fristet im Spannungsfeld zwischen "Melken" (Zwangsonanie aus Mangel an anderen Gelegenheiten), Suflaki, Alkohol, Spielautomaten des Typs Mercur Disc 2, Akne Conglobata, Spiegeleiern und Jobs mit einer schlechten Tanzcombo names "Tiffanys" (ohne Artikel!) ein schauderhaftes Dasein. Auf trostlosen Veranstaltungen wie Schützenfesten und Landbällen verrichtet er schlecht gelaunt seine Arbeit als Saxophonist, Flötist und Klarinettenspieler.
Erstaunlicherweise ist das alles unglaublich komisch. Es ist nicht die Schadenfreude, die einem die Tränen in die Augen treibt, sondern der teils lakonische, teils ironische aber fast immer amüsierte Stil, mit dem Heinz Strunck zwölf Jahre des Landhorrors in Niedersachsen beschreibt. Nur wenn die Mutter zum Thema wird, merkt man der Erzählung an, dass eine Distanzierung mittels Humor nicht immer möglich ist, auch wenn der Autor versucht, Rührseeligkleiten zu vermeiden.
Wer mal wieder lachen will (ja, auch für Follgott ist was dabei!) und auch Deftiges nicht scheut, sollte dringend das Buch lesen.
Er fristet im Spannungsfeld zwischen "Melken" (Zwangsonanie aus Mangel an anderen Gelegenheiten), Suflaki, Alkohol, Spielautomaten des Typs Mercur Disc 2, Akne Conglobata, Spiegeleiern und Jobs mit einer schlechten Tanzcombo names "Tiffanys" (ohne Artikel!) ein schauderhaftes Dasein. Auf trostlosen Veranstaltungen wie Schützenfesten und Landbällen verrichtet er schlecht gelaunt seine Arbeit als Saxophonist, Flötist und Klarinettenspieler.
Erstaunlicherweise ist das alles unglaublich komisch. Es ist nicht die Schadenfreude, die einem die Tränen in die Augen treibt, sondern der teils lakonische, teils ironische aber fast immer amüsierte Stil, mit dem Heinz Strunck zwölf Jahre des Landhorrors in Niedersachsen beschreibt. Nur wenn die Mutter zum Thema wird, merkt man der Erzählung an, dass eine Distanzierung mittels Humor nicht immer möglich ist, auch wenn der Autor versucht, Rührseeligkleiten zu vermeiden.
Wer mal wieder lachen will (ja, auch für Follgott ist was dabei!) und auch Deftiges nicht scheut, sollte dringend das Buch lesen.