Neue Vahr Süd; Sven Regener
Verfasst: 11. Jan 2005 10:20
Frank Lehmann, vielen bekannt als der Becks trinkende Herr Lehmann aus dem gleichnamigen Buch und Film wird uns ca. 10 Jahre früher bekannt gemacht. Er lebt noch bei seinen Eltern in der Bremer Neubausiedlung "Neue Vahr Süd" und wird zur Bundeswehr eingezogen. Er hat vergessen zu verweigern und sowieso geglaubt, dass er mit 20 Jahren nach seiner Ausbildung zum Speditionskaufmann nicht mehr gezogen würde.
Aus Frank wird Pionier Lehmann, der schon bei seinem ersten Wochenendbesuch zu Hause mit seinen Eltern in Konflikt gerät und in eine sogenannte WG zieht. 'Wohnen kann man das nicht nennen, was Ihr da macht' ist eine treffende Beschreibung der Chaos-WG. Zwei Mädchen, Punker, Hauptfeldwebel und organisierte Kommunisten dringen in Franks Leben ein und der lethargische Lehmann wird gezwungen, endlich Entscheidungen in seinem Leben zu treffen.
"Herr Lehmann" war eine Bagatelle und auch wenn "Neue Vahr Süd" so beginnt, ist man doch am Ende sicher, dass man einen echten Entwicklungsroman gelesen hat. Frank Lehmann ist nicht der Verlierer, für den man ihn hält, er ist ein Held. Die nur scheinbar wirren Gedankenfetzen und vielen Dialoge fügen sich zu einem schlüssigen Innenbild des Romanhelden und lassen auch einen detaillierten Blick auf die restlichen Akteure zu, die sich ausschliesslich selbst vorstellen. Keine Fremdbeschreibung trübt den Blick auf Harry, Achim, Martin Klapp und den Kompaniechef von Schütze Lehmann (ja, er ist versetzt worden).
Fröhlich zu lesen, fesselnd und trotzdem inhaltlich nicht leichtgewichtig. Meine Empfehlung hat das Buch.
Aus Frank wird Pionier Lehmann, der schon bei seinem ersten Wochenendbesuch zu Hause mit seinen Eltern in Konflikt gerät und in eine sogenannte WG zieht. 'Wohnen kann man das nicht nennen, was Ihr da macht' ist eine treffende Beschreibung der Chaos-WG. Zwei Mädchen, Punker, Hauptfeldwebel und organisierte Kommunisten dringen in Franks Leben ein und der lethargische Lehmann wird gezwungen, endlich Entscheidungen in seinem Leben zu treffen.
"Herr Lehmann" war eine Bagatelle und auch wenn "Neue Vahr Süd" so beginnt, ist man doch am Ende sicher, dass man einen echten Entwicklungsroman gelesen hat. Frank Lehmann ist nicht der Verlierer, für den man ihn hält, er ist ein Held. Die nur scheinbar wirren Gedankenfetzen und vielen Dialoge fügen sich zu einem schlüssigen Innenbild des Romanhelden und lassen auch einen detaillierten Blick auf die restlichen Akteure zu, die sich ausschliesslich selbst vorstellen. Keine Fremdbeschreibung trübt den Blick auf Harry, Achim, Martin Klapp und den Kompaniechef von Schütze Lehmann (ja, er ist versetzt worden).
Fröhlich zu lesen, fesselnd und trotzdem inhaltlich nicht leichtgewichtig. Meine Empfehlung hat das Buch.