Kynologie
Kynologie
Wie bereits in einem anderen entgleisten Thread angekündigt, habe ich begonnen meine traumatischen Erlebnisse bei einer Hundeshow aufzuschreiben.
Wie sehr mich diese Hundshow in meinem weiteren Leben beeinflusst hat, soll nur eine kleine Posse belegen, die ich 1999 anlässlich einer Mischehe zwsichen einem Schweizer und einer meiner Schwestern geschrieben und inszeniert habe.
Die Namen sind natürlich teilweise geändert.
Wie sehr mich diese Hundshow in meinem weiteren Leben beeinflusst hat, soll nur eine kleine Posse belegen, die ich 1999 anlässlich einer Mischehe zwsichen einem Schweizer und einer meiner Schwestern geschrieben und inszeniert habe.
Die Namen sind natürlich teilweise geändert.
"Leute Heute"
Eine Posse zur Hochzeit von N. und I.
Ein Studio mit einem runden flachen Tisch um den im Halbkreis 4 recht bequeme Sessel angeordnet sind; vor jedem Sessel auf dem Tisch ein Glas Orangensaft. Über der Sitzgruppe ist ein großes Schild mit der Aufschrift "Leute-Heute" zu erkennen, darüber ein "Applaus"-Schild.
Im Hintergrund rechts daneben eine große Leinwand; links daneben, auf den ganz links außen positionierten Sessel ausgerichtet, ein kleinerer Monitor. Dieser Sessel ist frei, auf den anderen Sesseln sitzen (von links nach rechts):
Eine Frau mittleren Alters mit scheußlicher Lockenfrisur und extrem altmodischer Kleidung, auf dem Oberteil ist ein Hund abgebildet:
Frau Dr. kyn. Jeanette Pudel, Kynologin
Ein Mann nicht bestimmbaren Alters mit Vollbart, Elbsegler auf dem Kopf und einem blau-weißen Fischerhemd, evtl. mit rotem Halstuch:
Herr Friedrich (Fiete) Hein, Fischer und Fischdompteur
Eine aufgetakelte mit Juwelen behängte Frau, deren Alter man unter dem starken MakeUp auf etwa 35 taxieren würde, neben ihrem Glas mit Orangensaft ein dickes Buch mit der Aufschrift Reinhard-Ratzenberg, welches sie immer wieder in die Kamera versucht zu halten:
Frau Jutta Reinhard-Ratzenberg, Sprachforscherin
Vor der Sitzgruppe steht ein Mann im Anzug, eine leichte Nervosität unter einem übertriebenem aufgesetzten Lächeln verbergend, mit pomadiertem Haar, in der Hand einige gelbe Karteikarten:
Moderator Wolf Schneider
Die Szene ist im Halbdunkel, ein Licht wird auf Schneider gerichtet.
Eurovisionsmusik, dann
Stimme aus dem Off: "Herzlich Willkommen bei unserer heutigen Sondersendung von 'Leute Heute‘ anläßlich der Hochzeit von Immanuel Pfander und N. Joswig, wie immer mit Ihrem Moderator: Wolf Schneider!"
Das Applaus-Schild leuchtet und Schneiders Grinsen verstärkt sich noch. Schneider macht einen übertriebenen Diener und beginnt das Publikum, das nicht besonders laut klatscht, mit den Händen zu beschwichtigen, das Licht über der Sitzgruppe wird heller.
Schneider: "Danke, danke, meine Damen und Herren, so ein Empfang, das erlebt man nur in" - schaut auf die Karteikarten - "Kiel!"
Wieder das Applaus-Schild. Tröpfelnder Applaus.
Schneider: "Schön, meine Damen und Herren, daß Sie alle hier im Studio 12 der Kieler Ansichten sind und herzlich willkommen auch an den Bildschirmen zu Hause; besonders begrüße ich auch unsere Zuschauer aus Österreich und speziell die aus der Schweiz, die wieder so zahlreich zugeschaltet haben!"
Wieder das Applaus-Schild. Kaum noch Applaus. Schneider setzt sich hin.
Schneider: "Darf ich Ihnen nun meine heutigen Gäste im Studio vorstellen," - Blick auf die Karten - "die bekannte Kynologin Jeanette Pudel, enge Verwandte der Braut!"
Deutet auf Pudel
Pudel: "Dr. Pudél!"
Schneider etwas irritiert, schnell die Fassung wiedererlangend:
Schneider: "Entschuldigen Sie Dr. Pudél, hähä, soviel Zeit muß sein! Kynologin - für uns Laien, was ist das Frau Doktor?"
Pudel (zickig): "Ich kann mir kaum vorstellen, daß die Zuschauer dies nicht wissen, ganz vereinfacht gesprochen: Die Wissenschaft der Caniden!"
Schneider (sich übertrieben dumm stellend): "Kaniden? Hat das etwa was mit Hasen zu tun?"
Schneider guckt ob seines Witzes beifallheischend um sich, bekommt aber keinen
Pudel (humorlos): "Canide sind - vereinfacht ausgedrückt - Hunde!"
Schneider (vorsichtig): "Die Wissenschaft des Hundes?"
Pudel (humorlos): "Ja."
Schneider (künstlich euphorisch): "Einen Applaus für unsere Hundeforscherin Dr. Jeanette Pudel!"
Pudel will etwas einwenden, bricht dies jedoch ab, da der Applaus kommt. Applausschild, kurze Pause, Pudel nickt ungnädig in die imaginäre Kamera.
Schneider: "Und hier habe wir " - blickt auf die Karteikarten - "den Klatschreporter und intimen Kenner der Promiszene, Herrn Friedrich Hein!" (bei 'Klatschreporter‘ malt Schneider Anführungszeichen in die Luft)
Deutet auf Hein
Hein (mit plattem Akzent): "Fischer!"
Schneider (etwas unsicher): "Sicher, Friedrich Fischer!"
Hein: "Nee, Hein. Ich bin Fischer. Kanns mich Fiete nenn‘!"
Schneider (nun sichtlich irritiert): "Fiete Hein, Fischer!"
Hein: "Un‘ Fischdomtör!"
Schneider (peinlich berührt): "Jaja."
Applausschild. Pause. Schneider zeigt auf RR:
Schneider: "Und als Letzte aber nicht Geringste: Die bedeutende Sprachforscherin und erfolgreiche Buchautorin Jutta Reinhard-Ratzenberg!"
RR (etwas suffisant, richtet sich die Brust und hält ihr Buch in die Kamera): "Korrekt!"
RR nickt in die Kamera, Hein setzt das Glas mit dem Orangensaft an und leert es in einem Zug. Danach greift er zu dem Glas von Pudel die es gerade noch festhalten kann. Pudel blickt Hein sehr böse und lange an; Hein zuckt mit den Achseln, lehnt sich zurück und murmelt:
Hein: "Olle Zicke!"
Applausschild.
Schneider: "Ja, meine Damen und Herren, in wenigen Minuten wird es ernst, und das Brautpaar wird vor der Dankeskirche in Kiel-Holtenau eintreffen, wo schon eine Horde von Reportern auf Immanuel Pfander, den berühmten Schauspieler und Dr. N. Joswig" - beim 'Dr.‘ schaut Schneider Pudel etwas schnippisch an - ", die bekannte Internistin und Fernsehärztin wartet. Schalten wir kurz zu unserem Reporter vor Ort: Jens Martens!"
Auf der Leinwand und dem Monitor erscheint Martens, mit einem Pullunder bekleidet, wie er vor einer Kirche steht (im Hintergrund einige Leute) und hält mit der rechten Hand ein riesiges mit einem Wuschel umhülltes Mikrofon, mit der anderen Hand pult er abwechselnd im Ohr und in der Nase.
Schneider: "Jens, kannst Du uns hören?"
Eine längere Pause.
Schneider: "Hallo? Technik?"
Martens ist weiter unbeteiligt, langweilt sich sichtlich. Währenddessen versucht Hein in den Besitz des Glases von RR zu bekommen und fällt dabei fast aus dem Sessel. Etwas indigniert reicht ihm RR ihr Glas und richtet sich die Brust. Schneider, der die Szene ohnmächtig beobachtet hat, steht auf, um Orangensaft zu holen.
Vollkommen unvermittelt greift sich Martens ans linke Ohr, als wäre dort ein Ohrhöhrer und beginnt zu sprechen:
Martens: "Ja, ich weiß nicht ob ihr im Studio mich hören könnt, ich fange einfach mal an" - verfällt sofort in reportertypische Betonung - "Ich stehe hier vor der Kirche und warte mit den Hochzeitsgästen auf das Brautpaar, das in wenigen Minuten hier eintreffen wird ..."
Schneider springt zurück auf seinen Stuhl, stellt die Flasche Orangensaft auf den Tisch, die sich Hein sofort greift, um sich damit sein Glas zu füllen.
Schneider: "Ja, Jens, wie ist die Stimmung vor Ort?"
Martens greift sich ans Ohr, versucht sehr konzentriert zu lauschen.
Martens: "Wenn ich Dich richtig verstanden habe, Wolf, fragst Du nach der Stimmung. Nun wir sind hier natürlich alle wie die Flitzebögen gespannt, vor allen Dingen interessiert uns natürlich: Was wird das Brautpaar tragen? Von dem schillernden Pfander kann man ja Einiges an Extravaganz erwarten."
Schneider: "Vielen Dank, Jens, für den kurzen Einblick, wir melden uns gleich wieder!"
Martens: "Ich gebe zurück ins Studio zu meinem Kollegen Wolf Schneider."
Martens verschwindet von Leinwand und Monitor, währenddessen steckt sich Hein eine Zigarette an. RR beginnt künstlich zu hüsteln und richtet sich die Brust.
Schneider: "Ja, fragen wir nun Dr. Pudel!"
Pudel (mechanisch): "Pudél!"
Schneider: "Dr. Pudél, als nahe Angehörige, was wird Nicola Joswig tragen? Wird Sie in weiß gehen?"
Hein versucht RR zu einer Zigarette zu überreden.
Pudel: "Ja - Weiß - , ich denke eher in Richtung Fauve, Sie wissen, vom VDH ist ja alles Einfarbige erlaubt!"
RR lehnt die Zigarette angewidert ab, versucht etwas von Hein abzurücken, aber der Sessel macht den Eindruck als sei er nicht beweglich.
Schneider, mühsam die Konzentration wahrend, wendet sich, nachdem er die Szene beobachtet hat, wieder Pudel zu.
Schneider (verständnislos): "VDH?"
Pudel (überzeugt): "Verein deutscher Hundezüchter, den sollten Sie nun wirklich kennen!"
Schneider (irritiert): "Tja, eine gute Einschätzung, und Sie Herr Fischer äh Hein, was denken Sie? Wird das Brautpaar" -
Pudel (ihn unterbrechend, fanatisch): "Nur die Maske darf etwas dunkler sein."
Schneider (genervt): "Ja. Also Herr Hein, was wird nach Ihrer Einschätzung das Brautpaar tragen?"
Hein (mit der Hand auf sich deutend, blöde): "Ich jetz‘?"
Schneider (immer noch genervt): "Ja, Sie. Was glauben Sie, haben die an?"
Hein (blöde): "Wer?"
Schneider (entnervt): "Joswig und Pfander."
Hein (stumpf): "Kenn ich nich. Was soll die schon anham‘?"
Schneider (Hein ignorierend, wieder ruhiger): "Frau Reinhard-Ratzenberg, wie ist Ihre Einschätzung?"
Hein (murmelnd): "Anziehtüch oder wat? "
RR (richtet sich die Brust, affektiert): "Ja, Sie wissen ja, das Schweizerdeutsche ist nicht nur ein Dialekt, vielmehr ..."
Schneider (die Haare nervös nach hinten streichend): "Ich höre gerade aus der Regie, wir sollten mal wieder zu Jens Martens schalten!"
Auf Leinwand und Monitor erscheint Martens, der sich gerade bückt und die Schnürbänder seiner Schuhe zubindet. Erschrocken kommt er nach oben und schaut in die Kamera.
Martens (etwas wirr): "Hallo Wolf, ich höre wir sind wieder auf Sendung." - streicht sich die Haare glatt - "Ja, das Brautpaar ist inzwischen eingetroffen" - das Brautpaar wird eingeblendet, danach wieder Martens - "und stellt sich den Photographen. Das lange Rätselraten hat ein Ende: Die Braut geht in Weiß, der Bräutigam in Schwarz, also eher doch konservativ, vielleicht hat die zukünftige Ehe schon jetzt etwas Ruhe in das sonst so wilde Leben des Pfander und der Joswig gebracht..."
Hein sucht nach einem Aschenbecher, findet keinen und ascht bei Pudel ins Glas.
Pudel (empört, um Fassung ringend): "Sie - Sie Straßenköter!"
Hein wirft unbeeindruckt seine Kippe hinterher
Schneider (leise zu Pudel): "Frau Pudel - äh Doktor, bitte"
Pudel (leise weinerlich): "Pudél!"
Martens: "... Ja, ich sehe gerade die Hochzeitsgesellschaft begibt sich in die Kirche, ein Ort von dem wir leider ausgeschlossen sind" - man sieht das Brautpaar und weitere Leute in die Kirche gehen - "und somit gebe ich zurück ins Studio zu Wolf Schneider!"
Pudel (immer noch weinerlich) zu Schneider: "Kann ich bitte ein neues Glas haben? Dieser Prolet hier..." - deutet auf Hein
Schneider (leise): "Psst!" - lauter - "Äh. Sicher."
Schneider verläßt kurz seinen Sessel und kommt mit einer Flasche Orangensaft, einem Glas und einer Flasche Bier wieder, stellt die Flasche Bier vor sich und gibt Pudel das Glas, in das er den Orangensaft einschenkt. Er selbst nimmt einen großen Schluck aus der Bierflasche, unterdrückt mühsam ein Aufstoßen.
Hein (dreist): "Un‘ ich? Ich daaf doch!" - greift sich die Flasche Orangensaft
Schneider (inzwischen fatalistisch und desinteressiert, mechanisch): "Frau Reinhold-Ratzenberg, was denken Sie, wird die Trauung zweisprachig stattfinden?"
RR (sehr sachlich, nachdem sie sich die Brust gerichtet hat, etwas affektiert): "Nun, da das Schweizerdeutsche eher eine Sprache als ein Dialekt ist, kann man vermuten 'Ja!‘. Aber bedenken Sie: Kann die norddeutsche Pastorin, die die Trauung durchführen soll, überhaupt die schweizertypischen Krächzlaute produzieren" - imitiert ein paar ch ch ch - "um die Sprache korrekt zu sprechen? Sie müßen bedenken, die Schweizer haben eine vollkommen andere Phonologie..."
Pudel (eifrig): "Ja, auch vollkommen andere Hunderassen, ich denke da an den Berner Sennenhund, den Berhardi..."
RR (etwas ungehalten aber sonst ungerührt weitersprechend): "... , eine eigene Sprachmelodie, dieser Singsang" - imitiert schweizer Dialekt: " Herr Pfander, wollen Sie Nicola Joswig zur Frau nehmen, oder?" - wieder normal sprechend - "Sie sehen schon, im Gegensatz zum plattdeutschen Sprachraum..."
Hein: "Joo, platt kann i ok snakken! Schall i?"
RR (sehr professionell weitersprechend, norddeutsch): "... Pfander, willste Nico as Fru?" - wieder hochdeutsch - "das sind Schwierigkeiten, die muß man sich erst mal klar machen!"
Schneider (nur bedingt interessiert): "Sehr interessant, vielen Dank Frau Reinhold - äh Reinhard-Ratzenberg."
Schneider wendet sich wieder dem Publikum zu
Schneider: "Wir haben noch einen kleinen Bericht über Nicola Joswig, Immanuel Pfander und ihre stürmische Liebesbeziehung vorbereitet" - schaut ins Off - "Regie, können wir den Bericht haben?"
Auf der Leinwand erscheint Hein, der diverse Kunststücke mit Heringen, brennenden Reifen, Armbrüsten etc. anstellt. Schneider scheint fassungslos, die anderen, außer Hein sind unbeteiligt
Hein (begeistert, setzt sich auf, zeigt auf den Monitor, brüllt): "Sach ich doch! Fischdomtör! Dat is doch min Bewäbungsvideo für den Tolentschuppn!"
Schneider (tonlos): "Talentschuppen ist Studio 12b."
Hein steht kommentarlos auf und geht, nicht ohne alle Orangensaftflaschen und das Bier mitzunehmen.
Schneider (harsch): "Regie, können wir bitte jetzt den Bericht haben?"
Nach einiger Zeit, diversen Bildstörungen und anderen absurden Szenen beginnt der Bericht auf der Leinwand, Szenen aus der Schweiz, Befragungen von Nachbarn, Lehrern etc. Der Bericht bricht plötzlich ab.
Stimme aus dem Off: "Wir haben jetzt wieder Jens in Kiel-Holtenau!"
Martens erscheint auf Leinwand und Monitor, wie er zärtlich das Mikrophon streichelt.
Schneider (auf den Monitor schauend): "Jens, kannst Du mich hören?"
Martens streichelt weiterhin verliebt sein Mikro, Glanz in seinen Augen.
Schneider (lauter): "Jens!"
Martens schreckt nach einiger Zeit ertappt zusammen und beginnt wieder in professionellem Tonfall.
Martens: "Nun scheint sich hier wieder etwas zu tun, ich glaube die Trauungszeremonie ist vorbei und jeden Augenblick kann sich die Tür öffnen, alles scheint nach Plan gelaufen zu sein, das Paar hat die alles entscheidene Frage mit 'Ja‘ beantwortet ..."
Die Kamera zeigt die offene Kirche mit den Hochzeitsgästen, dem Brautpaar etc.
Martens: "Es ist nun wirklich vorbei, die Hochzeitsgesellschaft wird sich nun bald in den großen Festsaal begeben, und ich werde mich nun auch auf den Weg dorthin machen und gebe zurück ins Studio."
Schneider (gelangweilt): "Ja, damit komme ich wieder zu unseren 3 - äh 2 Studiogästen. Frau Dr. Pudel."
Pudel (routiniert): "Pudél."
Schneider (ignoriert den Einwurf): "Wie schätzen Sie das ein, sind die Joswig und der Pfander das Traumpaar ‘99?"
Pudel: "Also Mischlinge sind ja häufig sehr intelligent und leben überdurchschnittlich lange, aber Sie bekommen natürlich niemals Papiere für die Welpen, und dann versuchen Sie mal einen Wurf mit 10 oder 12 Welpen loszuwerden, dann ist plötzlich Holland in Not, und dann wird wieder die Nummer vom Tierheim ..."
Schneider (erstaunlich ruhig, Pudel unterbrechend, mit gut gespieltem Interesse): "Und Sie, Frau Reinhard-Ratzenberg, was denken Sie?"
RR (richtet sich die Brust): "Rein sprachlich gesehen, welch ein Kauderwelsch ..."
Stimme aus dem Off: "Wolf, wir haben jetzt Jens vor Ort im Festsaal ..."
Schneider (sehr professionell): "Schalten wir nun wieder zu Jens Martens, der sich inzwischen in dem großen Festsaal befindet, wo langsam die Hochzeitsgesellschaft eintrifft ..."
Martens geht mit dem Mikrophon ins Publikum und wird auf der Leinwand eingeblendet, das Licht im Studio erlischt. Martens schaut teilnamslos in die Kamera und kratzt sich gedankenverloren am Kopf. Erst geht der Monitor aus, dann die Leinwand. Das Applausschild leuchtet nun.
- ENDE -
Eine Posse zur Hochzeit von N. und I.
Ein Studio mit einem runden flachen Tisch um den im Halbkreis 4 recht bequeme Sessel angeordnet sind; vor jedem Sessel auf dem Tisch ein Glas Orangensaft. Über der Sitzgruppe ist ein großes Schild mit der Aufschrift "Leute-Heute" zu erkennen, darüber ein "Applaus"-Schild.
Im Hintergrund rechts daneben eine große Leinwand; links daneben, auf den ganz links außen positionierten Sessel ausgerichtet, ein kleinerer Monitor. Dieser Sessel ist frei, auf den anderen Sesseln sitzen (von links nach rechts):
Eine Frau mittleren Alters mit scheußlicher Lockenfrisur und extrem altmodischer Kleidung, auf dem Oberteil ist ein Hund abgebildet:
Frau Dr. kyn. Jeanette Pudel, Kynologin
Ein Mann nicht bestimmbaren Alters mit Vollbart, Elbsegler auf dem Kopf und einem blau-weißen Fischerhemd, evtl. mit rotem Halstuch:
Herr Friedrich (Fiete) Hein, Fischer und Fischdompteur
Eine aufgetakelte mit Juwelen behängte Frau, deren Alter man unter dem starken MakeUp auf etwa 35 taxieren würde, neben ihrem Glas mit Orangensaft ein dickes Buch mit der Aufschrift Reinhard-Ratzenberg, welches sie immer wieder in die Kamera versucht zu halten:
Frau Jutta Reinhard-Ratzenberg, Sprachforscherin
Vor der Sitzgruppe steht ein Mann im Anzug, eine leichte Nervosität unter einem übertriebenem aufgesetzten Lächeln verbergend, mit pomadiertem Haar, in der Hand einige gelbe Karteikarten:
Moderator Wolf Schneider
Die Szene ist im Halbdunkel, ein Licht wird auf Schneider gerichtet.
Eurovisionsmusik, dann
Stimme aus dem Off: "Herzlich Willkommen bei unserer heutigen Sondersendung von 'Leute Heute‘ anläßlich der Hochzeit von Immanuel Pfander und N. Joswig, wie immer mit Ihrem Moderator: Wolf Schneider!"
Das Applaus-Schild leuchtet und Schneiders Grinsen verstärkt sich noch. Schneider macht einen übertriebenen Diener und beginnt das Publikum, das nicht besonders laut klatscht, mit den Händen zu beschwichtigen, das Licht über der Sitzgruppe wird heller.
Schneider: "Danke, danke, meine Damen und Herren, so ein Empfang, das erlebt man nur in" - schaut auf die Karteikarten - "Kiel!"
Wieder das Applaus-Schild. Tröpfelnder Applaus.
Schneider: "Schön, meine Damen und Herren, daß Sie alle hier im Studio 12 der Kieler Ansichten sind und herzlich willkommen auch an den Bildschirmen zu Hause; besonders begrüße ich auch unsere Zuschauer aus Österreich und speziell die aus der Schweiz, die wieder so zahlreich zugeschaltet haben!"
Wieder das Applaus-Schild. Kaum noch Applaus. Schneider setzt sich hin.
Schneider: "Darf ich Ihnen nun meine heutigen Gäste im Studio vorstellen," - Blick auf die Karten - "die bekannte Kynologin Jeanette Pudel, enge Verwandte der Braut!"
Deutet auf Pudel
Pudel: "Dr. Pudél!"
Schneider etwas irritiert, schnell die Fassung wiedererlangend:
Schneider: "Entschuldigen Sie Dr. Pudél, hähä, soviel Zeit muß sein! Kynologin - für uns Laien, was ist das Frau Doktor?"
Pudel (zickig): "Ich kann mir kaum vorstellen, daß die Zuschauer dies nicht wissen, ganz vereinfacht gesprochen: Die Wissenschaft der Caniden!"
Schneider (sich übertrieben dumm stellend): "Kaniden? Hat das etwa was mit Hasen zu tun?"
Schneider guckt ob seines Witzes beifallheischend um sich, bekommt aber keinen
Pudel (humorlos): "Canide sind - vereinfacht ausgedrückt - Hunde!"
Schneider (vorsichtig): "Die Wissenschaft des Hundes?"
Pudel (humorlos): "Ja."
Schneider (künstlich euphorisch): "Einen Applaus für unsere Hundeforscherin Dr. Jeanette Pudel!"
Pudel will etwas einwenden, bricht dies jedoch ab, da der Applaus kommt. Applausschild, kurze Pause, Pudel nickt ungnädig in die imaginäre Kamera.
Schneider: "Und hier habe wir " - blickt auf die Karteikarten - "den Klatschreporter und intimen Kenner der Promiszene, Herrn Friedrich Hein!" (bei 'Klatschreporter‘ malt Schneider Anführungszeichen in die Luft)
Deutet auf Hein
Hein (mit plattem Akzent): "Fischer!"
Schneider (etwas unsicher): "Sicher, Friedrich Fischer!"
Hein: "Nee, Hein. Ich bin Fischer. Kanns mich Fiete nenn‘!"
Schneider (nun sichtlich irritiert): "Fiete Hein, Fischer!"
Hein: "Un‘ Fischdomtör!"
Schneider (peinlich berührt): "Jaja."
Applausschild. Pause. Schneider zeigt auf RR:
Schneider: "Und als Letzte aber nicht Geringste: Die bedeutende Sprachforscherin und erfolgreiche Buchautorin Jutta Reinhard-Ratzenberg!"
RR (etwas suffisant, richtet sich die Brust und hält ihr Buch in die Kamera): "Korrekt!"
RR nickt in die Kamera, Hein setzt das Glas mit dem Orangensaft an und leert es in einem Zug. Danach greift er zu dem Glas von Pudel die es gerade noch festhalten kann. Pudel blickt Hein sehr böse und lange an; Hein zuckt mit den Achseln, lehnt sich zurück und murmelt:
Hein: "Olle Zicke!"
Applausschild.
Schneider: "Ja, meine Damen und Herren, in wenigen Minuten wird es ernst, und das Brautpaar wird vor der Dankeskirche in Kiel-Holtenau eintreffen, wo schon eine Horde von Reportern auf Immanuel Pfander, den berühmten Schauspieler und Dr. N. Joswig" - beim 'Dr.‘ schaut Schneider Pudel etwas schnippisch an - ", die bekannte Internistin und Fernsehärztin wartet. Schalten wir kurz zu unserem Reporter vor Ort: Jens Martens!"
Auf der Leinwand und dem Monitor erscheint Martens, mit einem Pullunder bekleidet, wie er vor einer Kirche steht (im Hintergrund einige Leute) und hält mit der rechten Hand ein riesiges mit einem Wuschel umhülltes Mikrofon, mit der anderen Hand pult er abwechselnd im Ohr und in der Nase.
Schneider: "Jens, kannst Du uns hören?"
Eine längere Pause.
Schneider: "Hallo? Technik?"
Martens ist weiter unbeteiligt, langweilt sich sichtlich. Währenddessen versucht Hein in den Besitz des Glases von RR zu bekommen und fällt dabei fast aus dem Sessel. Etwas indigniert reicht ihm RR ihr Glas und richtet sich die Brust. Schneider, der die Szene ohnmächtig beobachtet hat, steht auf, um Orangensaft zu holen.
Vollkommen unvermittelt greift sich Martens ans linke Ohr, als wäre dort ein Ohrhöhrer und beginnt zu sprechen:
Martens: "Ja, ich weiß nicht ob ihr im Studio mich hören könnt, ich fange einfach mal an" - verfällt sofort in reportertypische Betonung - "Ich stehe hier vor der Kirche und warte mit den Hochzeitsgästen auf das Brautpaar, das in wenigen Minuten hier eintreffen wird ..."
Schneider springt zurück auf seinen Stuhl, stellt die Flasche Orangensaft auf den Tisch, die sich Hein sofort greift, um sich damit sein Glas zu füllen.
Schneider: "Ja, Jens, wie ist die Stimmung vor Ort?"
Martens greift sich ans Ohr, versucht sehr konzentriert zu lauschen.
Martens: "Wenn ich Dich richtig verstanden habe, Wolf, fragst Du nach der Stimmung. Nun wir sind hier natürlich alle wie die Flitzebögen gespannt, vor allen Dingen interessiert uns natürlich: Was wird das Brautpaar tragen? Von dem schillernden Pfander kann man ja Einiges an Extravaganz erwarten."
Schneider: "Vielen Dank, Jens, für den kurzen Einblick, wir melden uns gleich wieder!"
Martens: "Ich gebe zurück ins Studio zu meinem Kollegen Wolf Schneider."
Martens verschwindet von Leinwand und Monitor, währenddessen steckt sich Hein eine Zigarette an. RR beginnt künstlich zu hüsteln und richtet sich die Brust.
Schneider: "Ja, fragen wir nun Dr. Pudel!"
Pudel (mechanisch): "Pudél!"
Schneider: "Dr. Pudél, als nahe Angehörige, was wird Nicola Joswig tragen? Wird Sie in weiß gehen?"
Hein versucht RR zu einer Zigarette zu überreden.
Pudel: "Ja - Weiß - , ich denke eher in Richtung Fauve, Sie wissen, vom VDH ist ja alles Einfarbige erlaubt!"
RR lehnt die Zigarette angewidert ab, versucht etwas von Hein abzurücken, aber der Sessel macht den Eindruck als sei er nicht beweglich.
Schneider, mühsam die Konzentration wahrend, wendet sich, nachdem er die Szene beobachtet hat, wieder Pudel zu.
Schneider (verständnislos): "VDH?"
Pudel (überzeugt): "Verein deutscher Hundezüchter, den sollten Sie nun wirklich kennen!"
Schneider (irritiert): "Tja, eine gute Einschätzung, und Sie Herr Fischer äh Hein, was denken Sie? Wird das Brautpaar" -
Pudel (ihn unterbrechend, fanatisch): "Nur die Maske darf etwas dunkler sein."
Schneider (genervt): "Ja. Also Herr Hein, was wird nach Ihrer Einschätzung das Brautpaar tragen?"
Hein (mit der Hand auf sich deutend, blöde): "Ich jetz‘?"
Schneider (immer noch genervt): "Ja, Sie. Was glauben Sie, haben die an?"
Hein (blöde): "Wer?"
Schneider (entnervt): "Joswig und Pfander."
Hein (stumpf): "Kenn ich nich. Was soll die schon anham‘?"
Schneider (Hein ignorierend, wieder ruhiger): "Frau Reinhard-Ratzenberg, wie ist Ihre Einschätzung?"
Hein (murmelnd): "Anziehtüch oder wat? "
RR (richtet sich die Brust, affektiert): "Ja, Sie wissen ja, das Schweizerdeutsche ist nicht nur ein Dialekt, vielmehr ..."
Schneider (die Haare nervös nach hinten streichend): "Ich höre gerade aus der Regie, wir sollten mal wieder zu Jens Martens schalten!"
Auf Leinwand und Monitor erscheint Martens, der sich gerade bückt und die Schnürbänder seiner Schuhe zubindet. Erschrocken kommt er nach oben und schaut in die Kamera.
Martens (etwas wirr): "Hallo Wolf, ich höre wir sind wieder auf Sendung." - streicht sich die Haare glatt - "Ja, das Brautpaar ist inzwischen eingetroffen" - das Brautpaar wird eingeblendet, danach wieder Martens - "und stellt sich den Photographen. Das lange Rätselraten hat ein Ende: Die Braut geht in Weiß, der Bräutigam in Schwarz, also eher doch konservativ, vielleicht hat die zukünftige Ehe schon jetzt etwas Ruhe in das sonst so wilde Leben des Pfander und der Joswig gebracht..."
Hein sucht nach einem Aschenbecher, findet keinen und ascht bei Pudel ins Glas.
Pudel (empört, um Fassung ringend): "Sie - Sie Straßenköter!"
Hein wirft unbeeindruckt seine Kippe hinterher
Schneider (leise zu Pudel): "Frau Pudel - äh Doktor, bitte"
Pudel (leise weinerlich): "Pudél!"
Martens: "... Ja, ich sehe gerade die Hochzeitsgesellschaft begibt sich in die Kirche, ein Ort von dem wir leider ausgeschlossen sind" - man sieht das Brautpaar und weitere Leute in die Kirche gehen - "und somit gebe ich zurück ins Studio zu Wolf Schneider!"
Pudel (immer noch weinerlich) zu Schneider: "Kann ich bitte ein neues Glas haben? Dieser Prolet hier..." - deutet auf Hein
Schneider (leise): "Psst!" - lauter - "Äh. Sicher."
Schneider verläßt kurz seinen Sessel und kommt mit einer Flasche Orangensaft, einem Glas und einer Flasche Bier wieder, stellt die Flasche Bier vor sich und gibt Pudel das Glas, in das er den Orangensaft einschenkt. Er selbst nimmt einen großen Schluck aus der Bierflasche, unterdrückt mühsam ein Aufstoßen.
Hein (dreist): "Un‘ ich? Ich daaf doch!" - greift sich die Flasche Orangensaft
Schneider (inzwischen fatalistisch und desinteressiert, mechanisch): "Frau Reinhold-Ratzenberg, was denken Sie, wird die Trauung zweisprachig stattfinden?"
RR (sehr sachlich, nachdem sie sich die Brust gerichtet hat, etwas affektiert): "Nun, da das Schweizerdeutsche eher eine Sprache als ein Dialekt ist, kann man vermuten 'Ja!‘. Aber bedenken Sie: Kann die norddeutsche Pastorin, die die Trauung durchführen soll, überhaupt die schweizertypischen Krächzlaute produzieren" - imitiert ein paar ch ch ch - "um die Sprache korrekt zu sprechen? Sie müßen bedenken, die Schweizer haben eine vollkommen andere Phonologie..."
Pudel (eifrig): "Ja, auch vollkommen andere Hunderassen, ich denke da an den Berner Sennenhund, den Berhardi..."
RR (etwas ungehalten aber sonst ungerührt weitersprechend): "... , eine eigene Sprachmelodie, dieser Singsang" - imitiert schweizer Dialekt: " Herr Pfander, wollen Sie Nicola Joswig zur Frau nehmen, oder?" - wieder normal sprechend - "Sie sehen schon, im Gegensatz zum plattdeutschen Sprachraum..."
Hein: "Joo, platt kann i ok snakken! Schall i?"
RR (sehr professionell weitersprechend, norddeutsch): "... Pfander, willste Nico as Fru?" - wieder hochdeutsch - "das sind Schwierigkeiten, die muß man sich erst mal klar machen!"
Schneider (nur bedingt interessiert): "Sehr interessant, vielen Dank Frau Reinhold - äh Reinhard-Ratzenberg."
Schneider wendet sich wieder dem Publikum zu
Schneider: "Wir haben noch einen kleinen Bericht über Nicola Joswig, Immanuel Pfander und ihre stürmische Liebesbeziehung vorbereitet" - schaut ins Off - "Regie, können wir den Bericht haben?"
Auf der Leinwand erscheint Hein, der diverse Kunststücke mit Heringen, brennenden Reifen, Armbrüsten etc. anstellt. Schneider scheint fassungslos, die anderen, außer Hein sind unbeteiligt
Hein (begeistert, setzt sich auf, zeigt auf den Monitor, brüllt): "Sach ich doch! Fischdomtör! Dat is doch min Bewäbungsvideo für den Tolentschuppn!"
Schneider (tonlos): "Talentschuppen ist Studio 12b."
Hein steht kommentarlos auf und geht, nicht ohne alle Orangensaftflaschen und das Bier mitzunehmen.
Schneider (harsch): "Regie, können wir bitte jetzt den Bericht haben?"
Nach einiger Zeit, diversen Bildstörungen und anderen absurden Szenen beginnt der Bericht auf der Leinwand, Szenen aus der Schweiz, Befragungen von Nachbarn, Lehrern etc. Der Bericht bricht plötzlich ab.
Stimme aus dem Off: "Wir haben jetzt wieder Jens in Kiel-Holtenau!"
Martens erscheint auf Leinwand und Monitor, wie er zärtlich das Mikrophon streichelt.
Schneider (auf den Monitor schauend): "Jens, kannst Du mich hören?"
Martens streichelt weiterhin verliebt sein Mikro, Glanz in seinen Augen.
Schneider (lauter): "Jens!"
Martens schreckt nach einiger Zeit ertappt zusammen und beginnt wieder in professionellem Tonfall.
Martens: "Nun scheint sich hier wieder etwas zu tun, ich glaube die Trauungszeremonie ist vorbei und jeden Augenblick kann sich die Tür öffnen, alles scheint nach Plan gelaufen zu sein, das Paar hat die alles entscheidene Frage mit 'Ja‘ beantwortet ..."
Die Kamera zeigt die offene Kirche mit den Hochzeitsgästen, dem Brautpaar etc.
Martens: "Es ist nun wirklich vorbei, die Hochzeitsgesellschaft wird sich nun bald in den großen Festsaal begeben, und ich werde mich nun auch auf den Weg dorthin machen und gebe zurück ins Studio."
Schneider (gelangweilt): "Ja, damit komme ich wieder zu unseren 3 - äh 2 Studiogästen. Frau Dr. Pudel."
Pudel (routiniert): "Pudél."
Schneider (ignoriert den Einwurf): "Wie schätzen Sie das ein, sind die Joswig und der Pfander das Traumpaar ‘99?"
Pudel: "Also Mischlinge sind ja häufig sehr intelligent und leben überdurchschnittlich lange, aber Sie bekommen natürlich niemals Papiere für die Welpen, und dann versuchen Sie mal einen Wurf mit 10 oder 12 Welpen loszuwerden, dann ist plötzlich Holland in Not, und dann wird wieder die Nummer vom Tierheim ..."
Schneider (erstaunlich ruhig, Pudel unterbrechend, mit gut gespieltem Interesse): "Und Sie, Frau Reinhard-Ratzenberg, was denken Sie?"
RR (richtet sich die Brust): "Rein sprachlich gesehen, welch ein Kauderwelsch ..."
Stimme aus dem Off: "Wolf, wir haben jetzt Jens vor Ort im Festsaal ..."
Schneider (sehr professionell): "Schalten wir nun wieder zu Jens Martens, der sich inzwischen in dem großen Festsaal befindet, wo langsam die Hochzeitsgesellschaft eintrifft ..."
Martens geht mit dem Mikrophon ins Publikum und wird auf der Leinwand eingeblendet, das Licht im Studio erlischt. Martens schaut teilnamslos in die Kamera und kratzt sich gedankenverloren am Kopf. Erst geht der Monitor aus, dann die Leinwand. Das Applausschild leuchtet nun.
- ENDE -
- Fressetreter
- Primat
- Beiträge: 107
- Registriert: 23. Mär 2004 16:42
ich gebs ehrlich zu ...
Hi,
der Text ist mir zu lang!
Ich mag Hunde und Katzen gleichermassen!
Bin ich deswegen ein Chinese?
Gruss,
Honni
der Text ist mir zu lang!
Ich mag Hunde und Katzen gleichermassen!
Bin ich deswegen ein Chinese?
Gruss,
Honni
Weswegen ich mich hier normalerweise auch nicht aufhalte. :imslow:Dies Rubrik ist ja auch für lesen Könnende und Wollende!
Bis zur Hälfte bin ich aber gekommen, dann begann mein begrenzter FiFo im Hirn wichtige Daten rauszuschmeißen. Hätte ich weiter gelesen, wäre womöglich mein Sprachvermögen verdrängt worden.
Aber ich glaube trotzdem fest daran, daß es gut geschrieben ist! Weiter so, joswig!
Ruckedigul, Blut ist im Stuhl!
Die grösste Freude machte neben dem Schreiben dieses Textes übrigens die Aufnahme des Bewerbungsvideos des Herrn Hein.
Lustiger noch als am Elbstrand tote Fische vom Markt mittels Schnüren von kleinen Plastikpodesten nach Anweisung eines Fischerhemd-tragenden Dompteuers durch brennende Reifen springen zu lassen, waren die Reaktionen der Passanten.
Ich habe die Kamera gemacht.
Lustiger noch als am Elbstrand tote Fische vom Markt mittels Schnüren von kleinen Plastikpodesten nach Anweisung eines Fischerhemd-tragenden Dompteuers durch brennende Reifen springen zu lassen, waren die Reaktionen der Passanten.
Ich habe die Kamera gemacht.