John Douglas - "Jäger in der Finsternis"
Verfasst: 12. Sep 2005 16:26
„Diese Straßen des Bösen muss ein Mann gehen, der selbst nicht böse und frei von Makeln und Furcht ist.“
Mit diesem Zitat von Raymond Chandler („The Simple Art of Murder“) beginnt der Fortsetzungsroman von John Douglas und Mark Olshaker.
John Douglas debütierte mit dem Buch „Die Seele des Mörders“, indem die Untaten und Motivationen der spektakulärsten Serienmörder der Kriminalgeschichte authentisch beschrieben werden. Aufgrund der realen Hintergründe ist das Buch keine leichte Kost und mir ging es so, dass beim Lesen öfter mal der Mund austrocknete.
Douglas selbst ist altgedienter FBI Agent im Ruhestand und rief in der FBI Zentrale in Quantico die Abteilung zur Profilerstellung von Serienmörder ins Leben, was erst durch einen Führungswechsel beim FBI möglich war, da J.Edgar Hoover als Konservativer („Nur die Fakten, Mam!“) kaum aufgeschlossen gegenüber den innovativen Ermittlungsmethoden von Douglas war.
Douglas ist auch Vorbild für Thomas Harris Romanfigur Jack Crawford aus „Das Schweigen der Lämmer“.
In die „Seele des Mörders“ werden in kleinen Kapitel die Fälle von Ted Bundy, Gacy, Gain, dem Boston Hillside Strangler, Son of Sam, etc. en Detail beschrieben, neben den Umständen, die anhand der Ermittlungen zu deren Ergreifung führten. Mit jedem einzelnen Kapitel begibt man sich dabei als Leser in die tiefsten Abgründe der Seelen dieser Kreaturen, was sich aus den psychologischen Profilen der Täter ergibt.
„Jäger in der Finsternis“ befasst sich mit nur einem Fall, der zwar weniger populär, jedoch über das hinausgeht, was den Mord an sich betrifft. So wird, ebenfalls anhand des psychologischen Profils des Täters, ermittelt, wie es überhaupt zu der beschriebenen Tat kommen konnte und weiterhin welche Konsequenzen sie auf die Gesellschaft hatte, da das Opfer ein aufstrebender weiblicher (!) Kadett aus gutem Hause, bei der US Army ist.
Auch der Leidensweg der überlebenden Opfer, der Familie der jungen Frau, bleibt nicht unbeleuchtet, die entgegen der Erwartung nach Sühne, sich mit Betroffenen organisiert, um
präventiv Tätig zu werden, ihr Schicksal anderen zu ersparen.
Ich bin mir nicht sicher, ob man hierbei von Unterhaltungsliteratur sprechen kann, da es sich mehr um ein Dokument aus erster Hand handelt. Spannend und schockierend bekommt man einen Eindruck von dem, was im Kino, im wahrsten Sinne des Wortes, ausgeschlachtet wird.
Ein Link, den ich indirekt zum Buch mit anhängen möchte:
http://www.mdr.de/hier-ab-vier/tipps-ge ... 20003.html
Mit diesem Zitat von Raymond Chandler („The Simple Art of Murder“) beginnt der Fortsetzungsroman von John Douglas und Mark Olshaker.
John Douglas debütierte mit dem Buch „Die Seele des Mörders“, indem die Untaten und Motivationen der spektakulärsten Serienmörder der Kriminalgeschichte authentisch beschrieben werden. Aufgrund der realen Hintergründe ist das Buch keine leichte Kost und mir ging es so, dass beim Lesen öfter mal der Mund austrocknete.
Douglas selbst ist altgedienter FBI Agent im Ruhestand und rief in der FBI Zentrale in Quantico die Abteilung zur Profilerstellung von Serienmörder ins Leben, was erst durch einen Führungswechsel beim FBI möglich war, da J.Edgar Hoover als Konservativer („Nur die Fakten, Mam!“) kaum aufgeschlossen gegenüber den innovativen Ermittlungsmethoden von Douglas war.
Douglas ist auch Vorbild für Thomas Harris Romanfigur Jack Crawford aus „Das Schweigen der Lämmer“.
In die „Seele des Mörders“ werden in kleinen Kapitel die Fälle von Ted Bundy, Gacy, Gain, dem Boston Hillside Strangler, Son of Sam, etc. en Detail beschrieben, neben den Umständen, die anhand der Ermittlungen zu deren Ergreifung führten. Mit jedem einzelnen Kapitel begibt man sich dabei als Leser in die tiefsten Abgründe der Seelen dieser Kreaturen, was sich aus den psychologischen Profilen der Täter ergibt.
„Jäger in der Finsternis“ befasst sich mit nur einem Fall, der zwar weniger populär, jedoch über das hinausgeht, was den Mord an sich betrifft. So wird, ebenfalls anhand des psychologischen Profils des Täters, ermittelt, wie es überhaupt zu der beschriebenen Tat kommen konnte und weiterhin welche Konsequenzen sie auf die Gesellschaft hatte, da das Opfer ein aufstrebender weiblicher (!) Kadett aus gutem Hause, bei der US Army ist.
Auch der Leidensweg der überlebenden Opfer, der Familie der jungen Frau, bleibt nicht unbeleuchtet, die entgegen der Erwartung nach Sühne, sich mit Betroffenen organisiert, um
präventiv Tätig zu werden, ihr Schicksal anderen zu ersparen.
Ich bin mir nicht sicher, ob man hierbei von Unterhaltungsliteratur sprechen kann, da es sich mehr um ein Dokument aus erster Hand handelt. Spannend und schockierend bekommt man einen Eindruck von dem, was im Kino, im wahrsten Sinne des Wortes, ausgeschlachtet wird.
Ein Link, den ich indirekt zum Buch mit anhängen möchte:
http://www.mdr.de/hier-ab-vier/tipps-ge ... 20003.html