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Musik für Chamäleons

Verfasst: 30. Apr 2004 02:19
von 13
Hi,

um mich auch mal in den Buchvorstellungen zu profilieren und der Gemeinschaft die Teilnahme zu rechtfertigen,muss meine Erinnerung an Hardcopyliteratur etwas strapaziert werden.
Seltsamerweise ist es so, dass ab dem Tage, an dem ich nicht mehr auf die Städtische Leihbücherei zurückgegriffen habe, ich selten die gekauften Hardcopys zuende lese, sei es aus Unlaune,Zeitmangel oder dem kompakt-bequemen Videokonsum zuzuschreiben. So kommt es, dass hier noch der konzentrationsstrapazierende Sloterdijk hämisch vom Nachtisch aus, über meinen Schlafluxus amüsiert,herübergrinst.
Die zuletzt begonnene Biografie von Arsenji Gulyga, fand schon im pubertären Teil ihr Ende.
Das zuletzt verschlungene Buch von Nabokov hatte ich an anderer Stelle schon angeschnitten und würde zuletzt mich selbst in einer Wiederholung nur unendlich langweilen.

Also bleibt für mich nur eine literarische Rückführungssitzung in die Schulzeit:

...denn wenn er fortginge, wie er es einmal getan hatte,
geisterten andere Stimmen, andere Räume,
verschleierte und verlorene Stimmen
mit falschem Klang durch seine Träume.

ist der Kern des debütierenden Truman Capote Roman "andere Stimmen, andere Räume".
Bekannt geworden durch die unbeschreibliche Holly Golightly aus "Frühstück bei Tiffanys",folgten noch der eine oder andere eher mäßig in Erinnerung haftende Südstaatenroman, der Tatsachenbericht in Romanform "Kaltblütig" bis zuletzt der "unvollendete Roman" die Begeisterung für Capote schwinden liess.

Vorstellen möchte ich daher die Kurzgeschichten Sammlung "Musik für Chamäleons" von Truman Capote . Ein wunderbares Buch, dass ich immer wieder gerne gelesen habe, bot es die Kurzweil
und Annehmlichkeit, sich nicht in adjektiven zu verlieren und schnörkellose Abwechslung zur Unterhaltung reichte. Nie zu schwer, nie zu seicht machen seine Geschichten Spass.
Sei es nun die Katzenliebende Witwe die ihre Haustiere nach dem Ableben in der Kühltruhe aufbewahrte oder das naiv gezeichnete Bild von Marilyn Monroe als wunderschönes Kind.


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Niemals.Niemals. Nichts wird vergehen. Der Strom fliesst dahin. Der Wind weht, die Wolke schwebt, das Herz schlägt. Nichts wird vergehen.

Verfasst: 12. Jun 2004 01:08
von hpt.mumm
Stimmt, die Chameleons finde ich auch gut, sind so herrlich depressiv und schwermütig.
Schade das es sie nicht mehr gibt, waren sie doch auch eine der vielen 80er Jahre Bands, die leider nicht den Anschluß an die 90er geschafft haben. Popmusik war wohl nicht... oh verdammt, falscher Thread... :eek: falsches Forum auch noch. Muss mir endlich die Pizza von der Brille wischen. :evil:
Ähh,.. ja, Truman Capote und Bücher, soviel habe ich nun auch gesehen. :?:
Finde ich überbewertet. IMHO :lol:

Mumm

Verfasst: 12. Jun 2004 09:25
von mordsfilm
Aus der Rubrik: Mit zweieinhalb Büchern in die literarische Unsterblichkeit...


:roll: