Liste erhaltenswerter Wörter

Philosophische Höhenflüge und Abstürze
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fisherman
Angel-Lateiner
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Beitrag von fisherman »

Noch ein schönes Wort.
Ich hab noch Abitur damit gemacht, meine Kinder wissen nicht
was es ist und wie es funktioniert:

Rechenschieber
ICH BINNE NICHT TOT
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Juergen S
Langsamleser
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Beitrag von Juergen S »

Kopfnoten

Wofür waren die noch gleich ?
Beo

Beitrag von Beo »

.
Zuletzt geändert von Beo am 9. Mär 2011 09:46, insgesamt 1-mal geändert.
13

Beitrag von 13 »

Im moment ist Deutschland auf der suche nach dem Superwort,
um den ersten Platz rangeln sich Ausdrücke wie "Sommernachtstraum" und "Heimat", wobei Heimat kaum eins zu eins in andere Sprachen zu übersetzen ist. Welches ist neben den zu pflegenden und erhaltenswerten Wörter, euer Superwort ?

Also, das ist doch jetzt wirklich ein gänzlich unprovokanter Beitrag im Forum. Jedenfalls find ich es doof, wenn man nur noch über sich selbst oder Fussball spricht. Gehen die Themen aus ? Was gibt es denn noch bewegendes ausser Krieg und Zerstörung...öhmm.....Bum-zen öhmm.....shit.
Man könnte ja mal ein Projekt iniziieren ( :roll: nein, kein Rechtschreibprojekt ). Wie wäre es, wenn alle Marquis de Sade lesen und anschliessend darüber diskutieren, ob die Gedanken der Aufklärung nicht zu gefährlich sind und der Mensch in wirklichkeit Führung braucht.

13 Sklaven
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insideR
Herr Barth
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Beitrag von insideR »

Ich mag keine Superwörter!

Der Mensch braucht im Allgemeinen Führung.

Was gibt es schöneres als Nabelschau?

Aufklärung ist gefährlich für Menschen, die Führung brauchen.

Was ist eigentlich "Aufklärung"?

Ralf
13

Beitrag von 13 »

Hi R,

"Superwort" ist, denke ich, nicht im Sinne von Superlativ oder "Überwort" gemeint, eher in Richtung das erhaltenswertesten Wortes evtl., soll inhaltlich und rhytmisch dem "Unwort des Jahres" gegenüberstehen und den Spass an der deutschen Sprache etwas wiederbeleben ( interessanterweise puplizieren, wenn man googled, die verschiedenen Nachrichtendienste alle den selben Bericht dazu ). Sommernachtstraum find ich schön- ist mein Favorit, "Auslegeware" ist eine eher ironischer Beitrag von Loriot oder "Streichholzschächtelchen" ist für Ausländer unaussprechlich .
Spontan fällt mir dazu "Protestmarsch" ein, was aber lange nicht so schön ist wie Sommernachtstraum. "Liebe" ist natürlich auch mit von der Partie, nach meiner Meinung aber zu gängig und zu abgenutzt.

Dass der Mensch Führung braucht setzt natürlich voraus, dass der Mensch schlecht oder gar unnütz ist, das sollte man sicherlich separat diskutieren,
wenn ich <DEPPENACCENT> Thread <DEPPENACCENT>, schreibt aber sowieso niemand was zum Thema :roll: :o :) .
Im 3. Punkt muss ich dir zustimmen .

4.) Also brauchen nicht alle Menschen Führung ? Ich fürchte das Wesen des Menschen neu zu entdecken führt zu einer endlosen Dsikussion.
de Sade habe ich nur mal dem <DEPPENACCENT> Gedankengut als Gegenpol entgegenstellen wollen, jedoch sind Rousseau und Co. wohl die geeigneteren Gegepole zu de Sade. Hier sind natürlich die Akademiker gefragt , wenn überhaupt....
Ineterssieren würde es mich schon, ob man nun die Unterwürfigkeit anderer zu seinem Vorteil nutzen soll oder nicht. Ich lebe eigentlich nach der Maxime, jeden gleich viel Respekt zukommen zu lassen, bis er sich als dessen nicht "würdig" erweist, die Entscheidung darüber behalte ich mir vor, aber wenn mich z.B. jemand betrügen will, verliert er automatisch den Respekt. Leider muss ich feststelle, und das geht etwas in Richtung der Verhaltensweise, die von DocJoe angeprangert wird, dass man schneller, mehr erreicht wenn man grundsätzlich anderen Menschen keinen Respekt zollt und diese zu seinem Vorteil nutzt, ob auf diese Weise
Familienzwistigkeiten oder Kriege gewonnen werden spielt dabei keine Rolle, vielmehr sind es geprägte , erlernte oder gar anerzogen Verhaltensweisen, die dadurch ein Zusammenleben erschweren.
Ich glaube sexueller Devotismus ist da eine Art Reinform.
Also was ist aus Gleichheit , Brüderlichkeit und ( shit vergessen ) geworden ? Stand es je zur Debatte oder bestimmt das Wesen des Menschen die Irrelevanz aufgeklärten Gedankenguts ?

13 Sklavinnen
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insideR
Herr Barth
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Beitrag von insideR »

Himmel auch, ich und Philosophie, das kann ja nix werden. Aber: Versuch macht kluch.

Menschenführung:

Vielen Mitmenschen sind Begriffe wie Respekt und Uneigennützigkeit sowas von fremd, denen muß sogar erklärt werden, dass man Müll nicht aus dem Fenster schmeißt. Natürlich regen sich eben jene am meisten darüber auf, dass das Wohngebiet verslumt. Ich habe die Entwicklung eines sozial gemischten Wohngebietes zum Asi-Viertel ( naja, bis zum Ende hab ich es nicht ausgehalten, vorher geflüchtet ) mitansehen müssen. Ehedem voller stolzer Mieter, die ihrem Tagewerk nachgingen, bald voller Arbeitsloser und Sozialhilfeempfänger, die führerlos dastanden. Sich an keine Regeln mehr hielten. Keinen Regeln ihren Kindern mit auf den Weg gaben. Sich ihre eigene Hölle aufbauten, obwohl sie an ihr verzweifelten. Selbstverständlichkeiten wie Flurdienst wurden abgelehnt, aber über die Nebenkostenerhöhung gewettert. Die ja eh das Sozialamt bezahlte, also ich, du, wir.
Es fällt mir schwer, meine Gedanken über die letzte Zeit in dem Wohngebiet zu ordnen, nur eins weiß ich: Wenn diese Leute ohne jemanden gelassen werden, der ihnen sagt, was Sache ist, werden sie wie Tiere. Es gibt ausreichend Filme, in denen dies Thema angeschnitten wird, "Flucht aus L.A." z.B. Schade ist dabei, dass autoritärer Umgang mit diesen Leuten unvermeidbar ist, da Respekt eine beidseitige Sache ist, wenn sie funktionieren soll ( Nur so funktioniert auch wirklicher sexueller Devotismus, alles andere macht nur einen der Partner glücklich ).

Wo war ich?

Freiheit meintest du? Freiheit an sich? Gibt es eh nicht. Vergiß sie. Irgendwer oder -was beißt dir immer in den Arsch. Also, über "Freiheit wovon" kann man diskutieren.

Momentan findet ein arger Verdrängungskampf statt, auf allen Ebenen, als müßte Darwin gerade jetzt bewiesen werden. Die Altvorderen des Kommunismus haben vor 100 Jahren geglaubt, dass das Bewußtsein der Menschen bereit ist für ein respektvolles und uneigennütziges Zusammenleben. Und wir stellen heute fest, dass das Fressen und Gefressen werden schlimmer ist denn je. Wer da nicht zutiefst humanistisch erzogen ist, kann darüber verzweifeln und sorgt dafür, dass es wenigstens ihm gut geht. Wo bei er vergißt, dass er für das eigene Wohlgefühl eine intakte Umgebung benötigt, die er gerade nach und nach zerstört, in jedweder Hinsicht.

Ralf
13

Beitrag von 13 »

Ja, da kann man schon vom rechten Glauben abfallen. Meiner Meinung nach kann nur mehr und bessere Bildung den sozialen Misstsänden entgegenwirken. Um aber auf die Philosophie zurückzukommen ( bin da der Kompaktphilosoph 8) ) , scheint sie den aktuellen Umständen, Global oder in kleinere Zellen nicht mehr gerecht zu werden, jedenfalls nicht gerechter als eine weltfremde Gedankenkonstruktion. Die wachsende Masse an Menschen fordern neue , allgemeingültigere Richtlinien, die den Umgang miteinander regeln. Die Kirche wird dem auch nicht mehr gerecht, die deutsche Politik ist meiner Meinung zu zaghaft mit Reformen.
So schlecht geht es uns ja garnicht, 5000km südlich ham se ja net ma mehr was zum Fresse, geschweige denn Kühltruhen oder Seife.
Allerdings möchte ich auch meine neue Erfindung vorstellen: Die Fernsehbrille ! 2 kleine TFTs ( ca. 7 x 6 cm ) leicht nach Innen gewinkelt, jeweils am linken Auge links und am rechten Auge rechts mit einem Kopfbügel fixiert. Wenn man dann das Haus verlassen muss, kann man sich entweder dem Fussweg zu seinem Ziel oder dem Unterhaltungsfernsehen widmen. Z.B George W. im Wahlkampf sagen hören, dass man Beweise für eine Bedrohung hat und ihn wählen muss , damit nicht mehr gesagt wird, dass man bedroht wird- comedy pur ! Weiß noch nicht <DEPPENACCENT> mich mehr an George Orwell oder an Addy H. erinnert.
Kann man wirklich so dumm sein und "denen" noch irgendwas glauben- na wenigstens stimmt Amnesty International optimistisch, damit man Anarchy nicht für besser hält. Prost erstmal.
Ich habe aber immernoch das Problem, Ideale und Prinzipien über Bord zu werfen, mich anzupassen, damit ich reicher werde.
Wenn du ne Alternative kennst, dann bitte nicht vorenthalten.
Die 13 Fragezeichen ?????????????
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insideR
Herr Barth
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Beitrag von insideR »

"Reicher werden" ist das Problem, nicht die Ideale. Wenn ein Lebensziel und ein bis dato sich als richtig erweisendes Lebensprinzip nicht in Einklang zu bringen sind, sollte man Ziele neu definieren.
Reicher woran will ich werden? Materielles sehr schnell anzuhäufen gelingt im Moment nur besonders skrupellosen Mitmenschen. Außer, ich verfüge über eine derart besondere Fähigkeit, dass ich mit Geld geradezu überschüttet werde. Aber da wir alle ersetzbar sind, hält sich das in Grenzen. Will ich also skrupellos werden, um irgendjemanden etwas zu beweisen? Nicht mal mir, einfach der Welt sagen, dass ich mir Statussymbole leisten kann? Reich ist eh nur der, der seinen Reichtum nicht vorführen braucht, alle anderen wären es nur gern.
Wir sollten uns besser darüber im klaren sein, dass die meisten Waren und Dienstleistungen heute reiner Luxus sind und pure Dekadenz, auch wenn uns die Werbung weismacht, dass das reine Existieren ohne diese Artikel heute unmöglich ist. Was brauch ich ein Telefon mit Bildschirm? Muß ein Auto mitlenkende Scheinwerfer haben? Ist Internet mit 3000er Übertragungsraten wirklich notwendig? Fernsehschauen beim Gehen? Fahrrad mit 21 Gängen? Die Liste würde so lang werden, also ohne DSL-Flat gar nicht machbar.
Zufrieden sein macht mehr Spass. Jedenfalls der eigenen Seele.

Ralf
13

Beitrag von 13 »

...sehr wahr...
bist du einverstanden, wenn wir hier eine Pause machen- diesen dicken roten Faden kann man jederzeit wieder aufnehmen.
Es ist langes Wochenende :)
die Sonne scheint :D
und Sommernachtstraum ist ein schönes Wort :lol:
Grüße
Marc
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