Technikgläubigkeit...?!
Technikgläubigkeit ist nur mittelbar der rechte Begriff, wenn es um Beo's Beispiel geht. Oder das Beispiel war ungeschickt gewählt, obwohl es schließlich genau das ist, was wir zu oft nach dem Wählen dieser gewissen heißen Linien zu hören bekommen.
Ist es nicht eigentlich wie ein Phänomen, genauso, als wenn ich nach dem Arzt rufe und er mir erklärt, dass er Aufgrund der Wetterlage und des damit verbundenen Hochwassers den Fluß nebst zerstörter Brücke nicht überwinden kann und es keinen weiteren Weg zu meinem Chateau gibt? Ich muß es hinnehmen, es ist höhere Gewalt. Und diese sprechen wir Herrn Gates zu? Nur, weil wir uns sagen, die Menschen am anderen Ende der Leitung würden uns gern helfen, wenn die Technik mitspielt?
Die Technikgläubigkeit ist weit fortgeschritten, in der Tat. Und wird ausgenutzt, um eigene Fehler zu kaschieren: "Sehr wohl war das Projekt fertig, verehrter Chef, aber wenn das Laptop abschmiert, bevor die Sicherung durch ist..." Na gut, sehr heftiges und nicht unbedingt praktikables Beispiel, aber durchaus denkbar.
Zu Beo's Beispiel nochmal: Ein "Das Programm wird gerade überarbeitet" hat halt weniger Akzeptanz als "Da komm ich gerade nicht rein", weil "Wieso überarbeiten sie nicht nachts?".
Ralf
Ist es nicht eigentlich wie ein Phänomen, genauso, als wenn ich nach dem Arzt rufe und er mir erklärt, dass er Aufgrund der Wetterlage und des damit verbundenen Hochwassers den Fluß nebst zerstörter Brücke nicht überwinden kann und es keinen weiteren Weg zu meinem Chateau gibt? Ich muß es hinnehmen, es ist höhere Gewalt. Und diese sprechen wir Herrn Gates zu? Nur, weil wir uns sagen, die Menschen am anderen Ende der Leitung würden uns gern helfen, wenn die Technik mitspielt?
Die Technikgläubigkeit ist weit fortgeschritten, in der Tat. Und wird ausgenutzt, um eigene Fehler zu kaschieren: "Sehr wohl war das Projekt fertig, verehrter Chef, aber wenn das Laptop abschmiert, bevor die Sicherung durch ist..." Na gut, sehr heftiges und nicht unbedingt praktikables Beispiel, aber durchaus denkbar.
Zu Beo's Beispiel nochmal: Ein "Das Programm wird gerade überarbeitet" hat halt weniger Akzeptanz als "Da komm ich gerade nicht rein", weil "Wieso überarbeiten sie nicht nachts?".
Ralf
Nun muß man aber auch sagen, daß unsere Technik mittlerweile derartig komplex geworden ist, daß sie kaum noch einer vollständig verstehen würde. Jeder bastelt in seiner Nische.
Ein weiterer Grund ist mangelnde Sorgfalt. Ob das dann durch die Persönlichkeit oder den Druck von außen passiert, ist dabei erst mal egal.
Ein weiterer Grund ist mangelnde Sorgfalt. Ob das dann durch die Persönlichkeit oder den Druck von außen passiert, ist dabei erst mal egal.
--
Aber am besten ist immer noch - saufen saufen saufen
Saufen, saufen, saufen, saufen, saufen, fressen und ficken
Saufen, saufen, saufen und die Kinder Bier holen schicken
Die Schröders
Aber am besten ist immer noch - saufen saufen saufen
Saufen, saufen, saufen, saufen, saufen, fressen und ficken
Saufen, saufen, saufen und die Kinder Bier holen schicken
Die Schröders
Eines der generellen Probleme der Technik ist, daß der gemeine Anwender in der Regel nicht in der Lage ist, das Gerät zu konstruieren, das er gerne anwenden würde.
Also bleibt dies Technikern vorbehalten, mit dem Resultat, daß ich heute noch einen manuellen Gurkenhobel benutze und in meinem Haus etwa vier verschieden, super-duper-ultra-geniale-universelle Küchenmaschinen ein Schattendasein fristen.
Weil der Gurkenhobel an seinem Haken hängt, greiftbar und schnell zu reinigen ist und nur irgendwann das Messer stumpf werden kann.
Bis ich aber bei Frau Braun XYZ Gamma vier die Dünnscheibengurkenunndrettichaberauchradieschenschnitzklinge C in den Klingenhalter F eingesetzt habe, ohne zu vergessen die Sicherungslasche Y in die Raste zwei zu schieben, das Ganze auf die Achse A gesteckt habe, aber im Uhrzeigersinn drehend, bitte, den kompletten Kladderadatsch dann auf die Motorachse gepfriemelt habe und dann auch noch die Spezialfingerschutzgurkenzuführung KW01 (Sonderzubehör) mit den Klipphaltern v und w befestigt habe und dann keine freie Steckdose in der Nähe meines Arbeitsplatzes gefunden habe, habe ich 17 1/2 Gurken mit der Hand geschält und gehobelt und die Familie sitzt schon am Tisch und klappert mit den Gabeln und kriegt ihren Gurkensalat.
Jawoll!
Und mit Computern ist das nicht anders.
Kein Mensch kriegt die Hard- oder Software, die er für seine Arbeit braucht, sondern jeder muß seine Arbeitsprozesse der Hard- und Software anpassen, die so gestaltet sind, wie Menschen, die nie, nie, nie in ihrem Leben damit arbeiten müssen, denken, daß sie richtig toll wäre...
Also bleibt dies Technikern vorbehalten, mit dem Resultat, daß ich heute noch einen manuellen Gurkenhobel benutze und in meinem Haus etwa vier verschieden, super-duper-ultra-geniale-universelle Küchenmaschinen ein Schattendasein fristen.
Weil der Gurkenhobel an seinem Haken hängt, greiftbar und schnell zu reinigen ist und nur irgendwann das Messer stumpf werden kann.
Bis ich aber bei Frau Braun XYZ Gamma vier die Dünnscheibengurkenunndrettichaberauchradieschenschnitzklinge C in den Klingenhalter F eingesetzt habe, ohne zu vergessen die Sicherungslasche Y in die Raste zwei zu schieben, das Ganze auf die Achse A gesteckt habe, aber im Uhrzeigersinn drehend, bitte, den kompletten Kladderadatsch dann auf die Motorachse gepfriemelt habe und dann auch noch die Spezialfingerschutzgurkenzuführung KW01 (Sonderzubehör) mit den Klipphaltern v und w befestigt habe und dann keine freie Steckdose in der Nähe meines Arbeitsplatzes gefunden habe, habe ich 17 1/2 Gurken mit der Hand geschält und gehobelt und die Familie sitzt schon am Tisch und klappert mit den Gabeln und kriegt ihren Gurkensalat.
Jawoll!
Und mit Computern ist das nicht anders.
Kein Mensch kriegt die Hard- oder Software, die er für seine Arbeit braucht, sondern jeder muß seine Arbeitsprozesse der Hard- und Software anpassen, die so gestaltet sind, wie Menschen, die nie, nie, nie in ihrem Leben damit arbeiten müssen, denken, daß sie richtig toll wäre...
Ich bin aber nur ein dummer Schriftsteller, kein Programmierer.joswig hat geschrieben:Unsinn. Ich passe regelmässig (meine) Software an die vorhandenen Arbeitsabläufe an.
Wie soll ich mir da WORD umschreiben?
Zuletzt geändert von mordsfilm am 15. Mär 2004 14:50, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Denunziant
- Beiträge: 248
- Registriert: 16. Feb 2004 12:54
- Wohnort: Düsseldorf
Selbst wenn Du ein genialer Programmierer wärst.... wolltest Du Word gar nicht umschreiben.mordsfilm hat geschrieben:Ich bin aber nur ein dummer Schriftsteller, kein Programmierer.joswig hat geschrieben:Unsinn. Ich passe regelmässig (meine) Software an die vorhandenen Arbeitsabläufe an.
Wie soll ich mir da WORD unschreibenß
Solche Leute schreiben lieber an Open Office und Co. weiter