Triumph des Willens

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Juergen S
Langsamleser
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Beitrag von Juergen S »

Beo hat geschrieben:
Herr joswig hat geschrieben:Vielleicht noch BDD.
Was ist das?
Google sagt: "Bund Deutscher Detektive."

Wahrscheinlich sind die das Hungern gewohnt[er].
mr.pink
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Beitrag von mr.pink »

Beo hat geschrieben:
Herr joswig hat geschrieben:Vielleicht noch BDD.
Was ist das?
Google ist unentschlossen, ob es "Balanced Deficit Diets" oder "Body Dysmorphic Disorder" ist. Ich würde eher auf ersteres tippen, also eine Diät mit mäßiger Kalorienreduktion. Das ist auch das was ich mache wenn ich abnehmen möchte, ich esse einfach etwas weniger und treibe etwas mehr Sport.
joswig
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Beitrag von joswig »

Beweg Dich Doppelt.

Und Montignac ist, wie Mofi schon ganz recht erklärt hat, ein modernisierter, etwas weniger radikaler Attkins und ähnlich freundlich von anderen Ernährungswissenschaftlern akzeptiert.
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mordsfilm
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Beitrag von mordsfilm »

Kein Ernährungswissenschaftler akzeptiert eine Diät.

Außer der eigenen.

:roll:
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DerBildRiese
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Beitrag von DerBildRiese »

Montignac hat nichts mit Atkins zu tun.

Die Atkins-Diät funkioniert sehr zuverlässig, ist aber auf Dauer unerträglich.
Sie kann ein Rettungsanker sein für Leute, die es überhaupt nicht anders schaffen, denn man kann tatsächlich fressen, bis es oben wieder rauskommt.
Der Körper wird durch vollständigen Kohlehydrat-Entzug in eine abnorme Stoffwechsellage gebracht, bei der das aufgenommene Fett nicht mehr verwertet werden kann. Man scheidet das Aufgenommene weitgehend unverdaut wieder aus. Da es sich nur um Fleisch und Fett handelt gibt das einen widerwärtig cremig-fettigen Stuhl, den man kaum einem Forumsteilnehmer wünscht. Auch scheidet man fettähnliche Stoffe, Ketone, durch Urin und Atmung aus. Gerade Letzteres ist nicht schön.
Ist eine Scheiß-Diät, funktioniert aber.

Nach Montignac nutzt man das Wissen über unterschiedliche Blutzucker- und somit Insulin-Wirkungen verschiedener Kohlehydrat-Darreichungen. Kurz gesagt gehen die einen schneller ins Blut, der Blutzuckerspiegel steigt steil an, in der Folge reagiert die Bauchspeicheldrüse mit stärkerer Insulinausschüttung, oftmals ist das eine überschießende Reaktion.
Die anderen, und das sind eher die unbehandelten Kohlehydrate, lassen sich mehr Zeit, der Blutzucker steigt viel langsamer, es wird weniger Insulin ins Blut gegeben.
Der zu hohe Insulin-Spiegel hat zwei nachteilige Wirkungen:
Erstens fällt dadurch der Blutzuckerspiegel jetzt auch überschießend zu schnell und zu tief, das heißt, man hat, obwohl gerade mit dem Energieträger Kohlehydrat aufgeladen, plötzlich Hunger und futtert wieder. Die Erfahrung, dass manche Lebensmittel länger sattmachen als andere, hat wohl jeder gemacht. Das hat teilweise mit dem gesagten zu tun.
Zweitens verursacht Insulin Fettaufbau und –einlagerung.
Es geht also nicht um eine Diät, die als solche energiearm ist oder sonst wie trickreich den Körper überlisten will. Es ist vielmehr nur eine recht geringe Ernährungsumstellung nötig, um einfach weniger Hunger zu haben. Auf dieser Basis kann es einem dann leichter fallen, weniger zu essen.

Der wichtigste Schlüssel ist allerdings die körperliche Bewegung.

Vier- bis fünfmal pro Woche 40 – 60 Minuten moderates Training (Laufen, Filmgucken, Radfahren, Schwimmen, zügiges Gehen), Weißmehlzeug durch Vollkorn ersetzen und ein paar Dinge dieser Art mehr, Alkohol reduzieren oder besser weglassen und gerade nur soviel essen, dass man nicht hungert. Dann nimmt man zügig ab.

Rainer
joswig
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Beitrag von joswig »

Ich sagte ja, glykämischer Index.

Die WHO hat sich darüber auch schon Gedanken gemacht. Allerdings ist von vielen Produkten dieser nicht bekannt oder schwankt sehr stark (auch pro Person!) und kann durch Kombination von verschiedenen Produkten gar nicht mehr vorhergesehen werden, dass es kaum umsetzbare Vorschriften für eine solche Diät gäbe.

Also: Weniger Fett essen (das ist leicht, nachvollziehbar und wirksam bezüglich der Kalorienaufnahme) und nicht so viel reinen Zucker oder raffiniertes Mehl.

Eine riesige Diäten-Metastudie hat gezeigt, was man als Kenner des Energieerhaltsungssatzes auch weiss: Das einzige, was wirklich wirksam ist, ist ein Missverhältnis von Ein- zu Ausfuhr von Kalorien. Dieses einigermaszen gesund und erträglich zu gestalten mit einem dauerhaften Lerneffekt für den Diätenden muss das Ziel einer jeden Diät sein.
joswig
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Beitrag von joswig »

Nebenbei: Haben Sie schon Erfolge verbucht?

Heute morgen, sportbedingte 84.5kg
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DerBildRiese
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Beitrag von DerBildRiese »

joswig hat geschrieben:Dieses einigermaszen gesund und erträglich zu gestalten...
Genau hier greift diese Montignac-Sache an.
Es kommt eben nicht nur darauf an wieviel, sondern eben was ich esse. Damit es erträglich wird.


Sollen wir jetzt noch über den Unfug des Fettverbrennungs-Pulses reden?
Oder lieber später?
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DerBildRiese
Teich-Chappie
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Beitrag von DerBildRiese »

joswig hat geschrieben:Nebenbei: Haben Sie schon Erfolge verbucht?

Heute morgen, sportbedingte 84.5kg
Ja!
Ich werde alle hier im Forum abspeckmäßig in die Tasche stecken.
Ich habe da einfach die beste Startposition gehabt.
joswig
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Beitrag von joswig »

DerBildRiese hat geschrieben:
joswig hat geschrieben:Dieses einigermaszen gesund und erträglich zu gestalten...
Genau hier greift diese Montignac-Sache an.
Es kommt eben nicht nur darauf an wieviel, sondern eben was ich esse. Damit es erträglich wird.


Sollen wir jetzt noch über den Unfug des Fettverbrennungs-Pulses reden?
Oder lieber später?
Später, Sie rennen ja nur offene Türen ein.
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