Eben habe ich erfahren, dass der Junge wenigstens mit erstaunlich guter Laune in den OP geschoben wurde. Unwissenheit kann eine Gnade sein - siehe auch Wüstenblume. In meinem Falle ist es immerhin so, dass die Wüstenblume mich im Moment gar nicht beschäftigt, weil ich dafür keine Slots freihabe. Ich hoffe, das wird nicht anfangen, wenn dieser Schmerz sich langsam legt.
Kennt jemand ein gutes Mittel für Zerebralhygiene ausser weggucken?
Weggucken muß man sogar. Als Notwehr.
Keine Generation hat jemals so viel wissen, sehen, hören müssen, Leid ohne Katharsis, Schmutz, Ballast.
Außerdem gucken ja selbst die Hingucker weg, die schauen und machen es gleichzeitig unsichtbar.
Aber weg ist es damit nicht. Irgendwo sitzt es dann in dir drin und richtet kein Heil an.
DerBildRiese hat geschrieben:Es handelt sich hier doch um Mitleid.
Das ist zwar ein Leid, jedoch der Seelengesundheit keinesweg abträglich.
Nein, kein Mitleid, für niemanden.
Quatsch. Es geht nur um das Zuviel. An Bildern, an Schrecken, an Zugriff.
Aber das Feld ist wohl ebenso weit wie abgegrast.