Antisemitismus

Philosophische Höhenflüge und Abstürze
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mordsfilm
Altstadtquerulant
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Antisemitismus

Beitrag von mordsfilm »

Interessante Fragestellung, denke ich:


Falls Paul Spiegel, was er natürlich nie täte, Michel Friedmann eine verlogene, aggressive, glattgeölte Koksnase nennen würde, wäre er dann automatisch auch sofort ein Antisemit?

:?:
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owagner
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Beitrag von owagner »

...Spiegel...Koksnase....
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trigger
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Beitrag von trigger »

Nein, nur ein schlecht erzogener Semit.


Doch lassen Sie uns ein wenig ins Detail gehen:

Semiten, Bezeichnung, die erst Ende des 18. Jahrhunderts für die in der Bibel genannten Völker (A. T., Genesis 10, 21-32) verwendet wurde, die von Sem, dem ältesten Sohn des biblischen Stammvaters Noah, abstammten. Seitdem versteht man unter Semiten Menschen, die eine semitische Sprache sprechen. Zu den semitisch sprechenden Völkern der Antike zählten die Bewohner von Aram, Assyrien, Babylonien, Kanaan (einschließlich der Israeliten) und Phönikien. Heute sprechen die Araber und die Juden, insbesondere in Israel, noch semitische Sprachen.

Die ursprüngliche Heimat der Semiten ist unbekannt. Einige Wissenschaftler gehen von Südwestasien, andere von Arabien als Ursprungsland aus. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass die semitisch sprechenden Völker in ganz Mesopotamien verstreut waren, bevor sich dort eine städtische Kultur bildete. Man nimmt an, dass seit prähistorischen Zeiten immer wieder Ströme von semitischen Nomaden über die Wüsten nach Westen in den „Fruchtbaren Halbmond” zogen. Heute konzentrieren sich die Semiten (hauptsächlich Araber) auf den Nahen Osten und Nordafrika.

Den semitischen Völkern wird die Einführung des Alphabets zugeschrieben. Durch sie entstanden die drei wichtigen monotheistischen Religionen: das Christentum, der Islam und das Judentum. Siehe auch Antisemitismus

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insideR
Herr Barth
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Beitrag von insideR »

Dann hat Antisemitismus in seiner wörtlichen Bedeutung also damit zu tun, gegen all das zu sein, was unsere heutige Kultur darstellt? Wenn wir uns auf Religion als wichtigste Institution der mindestens letzten 2000 Jahre und das Alphabet als wichtigste kulturelle Errungenschaft überhaupt einigen können?
So gesehen ziemlich vermessen, dass Wilhelm Marr lediglich die Juden einschloß, als er 1879 den Begriff prägte. Oder er hoffte, dass sich irgendwann irgendjemandem die wahre Bedeutung erschließt. Oder das Wort an sich hat eh einen Bedeutungswandel durchgemacht, wie z.B. "platonische Liebe".
Haben wir einen ausgewachsenen Germanisten an Bord, der uns das mal erklärt? So richtig mit Dipl. und so? Ich wüßte da jemanden aus Bad Camberg.
Ralf
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mordsfilm
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Beitrag von mordsfilm »

In Camberg <DEPPENACCENT> Germanisten?

:eek:
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insideR
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Beitrag von insideR »

Naja, zumindestens am WE. Unter der Woche in FFM. Erkennen würdest du ihn nicht.

Ralf
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mordsfilm
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Beitrag von mordsfilm »

Germanisten <DEPPENACCENT> übrigens nicht mit Diplom, sondern nur mit Magister, Doktor, Professor oder, neuerdings möglich, mit Barchelor.
Wovon kein Teutone weiß, was es ist und wie es sich ausspricht.

:roll:
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mordsfilm
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Beitrag von mordsfilm »

Oder mit Studienrat.

Das sind die Schlimmsten.

Nenne mir die zwei entsetzlichsten Gattungen der Literatur!

1.) Ärztelyrik

2.) Pädagogenprosa


:wink:
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mordsfilm
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Beitrag von mordsfilm »

Die meisten Deutschlehrer wären nämlich gerne Schriftsteller geworden.

Und sind es immer noch.

Heimlich.

Und mit Pseudonym.

Das sie aber jedem verraten.

Was ja bekanntlich das Wesen des Pseudonyms ist.

Daß jeder es kennt.

8)
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insideR
Herr Barth
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Beitrag von insideR »

Verzeiht mir meine Unwissenheit. Es dürfte der Magister sein.
Von schreiberischen Anwandlungen seinerseits weiß ich nichts. Obwohl sein Zweitfach Psychologie durchaus Anlaß dazu geben könnte. Schade nur, dass er seine Ausbildung nicht entsprechend nutzt ( nutzte ), sondern mehr so aus Spass an der Freud (e) studierte.
Ralf
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