joswig hat geschrieben:...und verstirbt zunächst...
Das erinnerte mich diese wahre Begebenheit: Eine Kollegin Violas überbrachte die Nachricht vom Dahinscheiden der geliebten Mama den Kindern folgendermaßen: "Ihre Mutter ist erstmal tot."
Eigentlich keine schlechte Methode. Man wird an das Dahinscheiden nie denken können, ohne diese Anektdote mitdenken zu müssen (Weißt du noch...). Andererseits auch wieder triste, dass man sich ein Leben lang um Unverzichtbarkeit bemüht, und dann wiegt das Erreichte nicht schwerer als ein alberner Versprecher.
Ein entfernetr Bekannter imaginiert unter dem Einfluss von Rauschdrogen Norbert Blüm und sagt leise vor sich hin, wissend mit dem Kopf nickend:
"Ach, der Herr Minister..."
Wäre er anschliessend gestorben, passte diese kurze Erzählung genau in diesen Strang, allein diesen Gefallen tat der Mann uns nicht. Wer will sich aber da als Richter aufspielen?
Ich würde gern und dann ein Todesurteil sprechen.
Beifall wär mir sicher, von fast allen Seiten.
Ach so, nur weil ihr fragt: Ich lese gerade Proust, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Ganz schön, aber der Titel bekommt doch etwas recht Hintersinniges, nach den ersten paar tausend Seiten.