Mir fällt da spontan ein Mathemathikprofessor aus meinem ersten Semester ein. Ein sehr intelligenter Mann, wohl nahe dem Wunderkind. Der machte optisch allerdings rein gar nichts her und gleichte eher einem ordinären Brückenpenner. Und wenn er dann nuschelnd wilde Beweise (6 DIN A4 Seiten in 90 Minuten) an seine Tafel gekritzelt hat, konnte man ihn nur noch hassen!Darüber hinaus lässt sich feststellen, dass promovierte Naturwissenschaftler letztlich promovierte Barbaren sind, weil reduziert auf materialistische, weltimmanente Kategorien,...
Eines winterlichen Tages geschah es jedoch, daß wohl eine holde Maid ihren Schal im Auditorium vergas. Der pennerliche Professor, dem gerade der Wischjunge samt Schwamm ausgegangen war, nahm sich den Schal und begann damit, nach einer kurzen rethorischen Frage nach dem Besitzer des Wollgeflechts, die Tafel zu reinigen. Mann, was haben wir gelacht...
Zum Thema: ich kenne in meinem Umfeld nicht viele Promovierte, aber ich denke, daß feines Benehmen nicht mehr wirklich verbreitet ist.
Auffällig ist jedoch, daß man als Naturwissenschaftler, Maschinenbauer, Elektrotechniker etc viele Dinge aus dem Alltag einfach besser begreifen kann, weil man die Zusammenhänge kennt bzw erkennt. Da kommen gewisse philosophische Fragen oder weltfremde Hirngespinste erst gar nicht auf.