Jean-Christophe Grangé - Das Imperium der Wölfe
Verfasst: 29. Apr 2004 22:34
Multikulturelles Gemetzel
Wir verdanken Grangé einen der großartigsten und atemberaubendsten Kriminalromane der letzten 20 Jahre: Die purpurnen Flüsse.
Der von Unbelesenen hochgelobte Film mit Jean Reno schafft es, nur ca. 6,9 % des Gehalts des Romans zu transportieren.
Aber Grangé hat hinreichend bewiesen, daß er schreiben kann.
Das Imperium der Wölfe ist der vierte Roman von Grangé, der in Deutschland erschienen ist...
Anna Heymes glaubt, sie wird verrückt. Nicht genug, daß sie Aussetzer hat, die bewirken, daß sie ihren Mann nicht mehr wiedererkennt.
Was viel schlimmer ist: Vor ihren Augen scheinen Gesichter zu Fratzen zu zerfließen.
Was geht nur in ihrem Kopf vor, fragt sich die Frau eines hochrangigen Pariser Kriminalbeamten.
Hilfe verspricht sie sich von Dr. Ackermann, dem hochgeachteten Neurologen, zu dem sie auf Drängen ihres Mannes gegangen ist.
Aber was Dr. Ackermann ihr eröffnet gefällt ihr ganz und gar nicht.
Und erstrecht nicht, was er mit ihr vorhat...
Wenig Gefallen findet auch Paul Nerteaux an seinem neuesten Fall. Drei türkische, illegale Arbeiterinnen sind innerhalb weniger Tage grausam verstümmelt und ermordet aufgefunden worden.
Die große Türkische Gemeinde <DEPPENACCENT> schweigt.
Paul braucht Hilfe. Und die kann er nur bei einem Mann finden, der genau dieses Türkenviertel einst kannte, wie kein anderer: Jean-Louis Schiffer.
Der genauso gewalttätige wie korrupte Ex-Cop kennt hier nämlich jeden Schlupfwinkel, jede illegale Näherei oder Wäscherei. Und noch wichtiger: Er weiß, wer der heimliche Herrscher des Viertels ist.
Weder Paul noch Schiffer und schon gar nicht Anna ahnen, daß ihr Schicksal untrennbar miteinander verknüpft ist und daß sich ihre Wege schon bald auf eine unerwartete und brutale Weise kreuzen werden.
Grangés letzter Roman, Der steinerne Kreis, war für mich Papier gewordene Enttäuschung.
Eine einzige Katastrophe, die einen kopfschüttelnd zurückließ, ungläubig, daß es Lektoren gibt, die einen hochbegabten Autor so eine unausgegorene Scheiße schreiben ließen.
Die gute Nachricht ist: Das Imperium der Wölfe spielt in dieser Welt, bleibt dort und kommt nicht mit einer finalen Lösung, für die sich jeder Fantasy-Autor schämen würde.
Die schlechte Nachricht ist: Wenn man beim Imperium der Wölfe am Ende angelangt ist, bleibt nur ein Achselzucken übrig.
Denn Grangé hat es zwar geschafft, eine pfiffig komponierte, vertrackte Geschichte aus verschiedenen Perspektiven zusammenzuführen.
Aber leider verliert er dabei durch seine Brutalität und Gnadenlosigkeit seine Figuren, so daß es einem am Ende herzlich gleichgültig ist, was mit wem warum passiert.
So ist der Roman zwar für mich kein absoluter Flop, sonst hätte ich ihn nicht zuende gelesen, aber er gehört nicht zu denen, die mir lange im Gedächtnis bleiben werden.
Ich kann mich eigentlich nur an einen einzigen anderen Krimi erinnern, bei dem ich genauso gleichgültig am Ende dastande, weil der Autor genauso hemmungslos sein sorgsam vorgestelltes Personal dezimierte: Gisbert Haefs: Die Schattenschneise...
Wir verdanken Grangé einen der großartigsten und atemberaubendsten Kriminalromane der letzten 20 Jahre: Die purpurnen Flüsse.
Der von Unbelesenen hochgelobte Film mit Jean Reno schafft es, nur ca. 6,9 % des Gehalts des Romans zu transportieren.
Aber Grangé hat hinreichend bewiesen, daß er schreiben kann.
Das Imperium der Wölfe ist der vierte Roman von Grangé, der in Deutschland erschienen ist...
Anna Heymes glaubt, sie wird verrückt. Nicht genug, daß sie Aussetzer hat, die bewirken, daß sie ihren Mann nicht mehr wiedererkennt.
Was viel schlimmer ist: Vor ihren Augen scheinen Gesichter zu Fratzen zu zerfließen.
Was geht nur in ihrem Kopf vor, fragt sich die Frau eines hochrangigen Pariser Kriminalbeamten.
Hilfe verspricht sie sich von Dr. Ackermann, dem hochgeachteten Neurologen, zu dem sie auf Drängen ihres Mannes gegangen ist.
Aber was Dr. Ackermann ihr eröffnet gefällt ihr ganz und gar nicht.
Und erstrecht nicht, was er mit ihr vorhat...
Wenig Gefallen findet auch Paul Nerteaux an seinem neuesten Fall. Drei türkische, illegale Arbeiterinnen sind innerhalb weniger Tage grausam verstümmelt und ermordet aufgefunden worden.
Die große Türkische Gemeinde <DEPPENACCENT> schweigt.
Paul braucht Hilfe. Und die kann er nur bei einem Mann finden, der genau dieses Türkenviertel einst kannte, wie kein anderer: Jean-Louis Schiffer.
Der genauso gewalttätige wie korrupte Ex-Cop kennt hier nämlich jeden Schlupfwinkel, jede illegale Näherei oder Wäscherei. Und noch wichtiger: Er weiß, wer der heimliche Herrscher des Viertels ist.
Weder Paul noch Schiffer und schon gar nicht Anna ahnen, daß ihr Schicksal untrennbar miteinander verknüpft ist und daß sich ihre Wege schon bald auf eine unerwartete und brutale Weise kreuzen werden.
Grangés letzter Roman, Der steinerne Kreis, war für mich Papier gewordene Enttäuschung.
Eine einzige Katastrophe, die einen kopfschüttelnd zurückließ, ungläubig, daß es Lektoren gibt, die einen hochbegabten Autor so eine unausgegorene Scheiße schreiben ließen.
Die gute Nachricht ist: Das Imperium der Wölfe spielt in dieser Welt, bleibt dort und kommt nicht mit einer finalen Lösung, für die sich jeder Fantasy-Autor schämen würde.
Die schlechte Nachricht ist: Wenn man beim Imperium der Wölfe am Ende angelangt ist, bleibt nur ein Achselzucken übrig.
Denn Grangé hat es zwar geschafft, eine pfiffig komponierte, vertrackte Geschichte aus verschiedenen Perspektiven zusammenzuführen.
Aber leider verliert er dabei durch seine Brutalität und Gnadenlosigkeit seine Figuren, so daß es einem am Ende herzlich gleichgültig ist, was mit wem warum passiert.
So ist der Roman zwar für mich kein absoluter Flop, sonst hätte ich ihn nicht zuende gelesen, aber er gehört nicht zu denen, die mir lange im Gedächtnis bleiben werden.
Ich kann mich eigentlich nur an einen einzigen anderen Krimi erinnern, bei dem ich genauso gleichgültig am Ende dastande, weil der Autor genauso hemmungslos sein sorgsam vorgestelltes Personal dezimierte: Gisbert Haefs: Die Schattenschneise...